Glossar Flurförderzeuge und Lagertechnik

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Hier finden Sie einen kurzen Überblick über die wichtigsten Fachbegriffe rund um Flurförderzeuge und Lagertechnik verständlich erklärt und visualisiert durch passende Infografiken:

Anbaugeräte

Anbaugeräte werden mit den Zinken eines Gabelstaplers aufgenommen und erweitern den Funktionsumfang eines Staplers. Typische Beispiele für Stapler-Anbaugeräte sind Schaufeln, Greifer oder auch eine Zinkenverstellung.

Anbaugeräte für Stapler erweitern den Einsatzbereich
Anbaugeräte für Stapler erweitern den Einsatzbereich

Antrieb

Stapler werden entweder von einem Elektro- oder Verbrennungsmotor (Gas oder Diesel) angetrieben. Elektrostapler arbeiten leise und emissionsfrei und werden daher vor allem in geschlossen Gebäuden eingesetzt. Gas- und dieselbetriebene Stapler sind deutlich leistungsstärker (Tragkraft, Geschwindigkeit, Geländegängigkeit), weswegen diese Antriebe vor allem bei Staplern für den Außenbereich zum Einsatz kommen.

Stapler Antriebsarten: Einteilung nach zwei Hauptantriebsarten
Stapler Antriebsarten: Einteilung nach zwei Hauptantriebsarten

Arbeitsgangbreite

Damit Flurförderzeuge im Lager oder Logistikzentrum sicher fahren und rangieren können, muss ein festgelegter Mindestabstand zwischen Regalen, Arbeitsplätzen, Blocklagern oder anderen Verkehrswegen eingehalten werden. Die erforderliche Arbeitsgangbreite ergibt sich aus der Breite des Staplers (ggf. inkl. Anbaugeräten) und den einzuhaltenden Mindestabständen.

Bauhöhe

Als Bauhöhe wird der Abstand von Boden und dem höchsten Punkt am Gerät verstanden. Bei Staplern und anderen Maschinen mit Hubeinrichtung sind zwei Bauhöhen relevant: die niedrigste Bauhöhe bei vollständig eingefahrenem Hubgerüst und die höchste Bauhöhe mit komplett ausgefahrenem Hubmast.

Beauftragung

Wer die Ausbildung zum Staplerfahrer erfolgreich durchlaufen und einen Staplerschein erworben hat, kann vom Unternehmer mit der Führung von Flurförderzeugen beauftragt werden. Die Beauftragung muss in Schriftform erfolgen und ist nicht übertragbar. Sie muss konkrete Angaben zum Betrieb, Betriebsteil oder Flurförderzeug, für das sie ausgestellt wurde, enthalten.

Schriftliche Beauftragung von Staplerfahrern muss sein
Schriftliche Beauftragung von Staplerfahrern muss sein

Bereifung

Für Gabelstapler stehen vier mögliche Bereifungsarten zu Auswahl: Luftreifen (ähnlich wie beim Kfz), Vollgummireifen, Superelastik und Polyurethanreifen. Luftreifen bieten die besten Dämpfungseigenschaften und werden daher in der Regel bei Staplern verwendet, die auf unebenem Untergrund (z. B. im Gelände, auf Baustellen etc.) eingesetzt werden. Superelastikreifen sind eine Alternative zu Luftreifen und bieten eine höhere Standsicherheit, zudem sind sie pannensicher und wartungsfrei. Polyurethanreifen oder PU-Reifen bieten ebenfalls eine höhe Dämpfung und sind dabei erheblich leichter als andere Vollreifen. Vollgummireifen sind profillose Reifen, die aufgrund ihrer geringen Dämpfung nur für den Einsatz auf glatten (Hallen-)Böden geeignet sind.

Reifen: Einsatzbedingungen sind ein wichtiges Entscheidungskriterium
Reifen: Einsatzbedingungen sind ein wichtiges Entscheidungskriterium

Betriebsanleitung

Die Betriebsanleitung des Herstellers eines Flurförderzeugs enthält u. a. Anweisungen zur Montage und Demontage von Anbaugeräten sowie Hinweise und Vorgaben zum bestimmungsgemäßen Gebrauch der Maschine und zu sicherheitstechnischen Maßnahmen, die sich aus der Risikobeurteilung ergeben.

Wichtig: Betriebsanleitung lesen
Wichtig: Betriebsanleitung lesen

Betriebsanweisung

Die DGUV Vorschrift 68 verpflichtet Unternehmer, für den Betrieb von Flurförderzeugen eine Betriebsanweisung in schriftlicher Form zu erstellen. Dabei sind die vom Hersteller oder Lieferanten des Flurförderzeugs erstellte Betriebsanleitung sowie die örtlichen und betrieblichen Gegebenheiten zu berücksichtigen. Auch die für den Betrieb von Flurförderzeugen zutreffenden Bestimmungen anderer Arbeitsschutzvorschriften sollten in der Betriebsanweisung aufgenommen werden.

Einige wichtige Merkmale von Betriebsanweisungen
Einige wichtige Merkmale von Betriebsanweisungen

BGV D 27

DGUV Vorschrift 68

DGUV: Verbindliche Vorschriften für den Staplereinsatz in vier Kategorien
DGUV: Verbindliche Vorschriften für den Staplereinsatz in vier Kategorien

Blocklager

Ein Blocklager ist eine Lagerart, bei der stapelfähige Güter (Paletten, Kartonagen, Gitterboxen etc.) ohne Regale oder andere Vorrichtungen über- und nebeneinander in Blöcken gelagert werden. Der Betrieb eines Blocklagers setzt zum einen ausreichende Freiflächen voraus. Sollen die Güter auch übereinander im Blocklager eingelagert werden, müssen sie dazu stabil genug sein. Zudem ist zu beachten, dass bei einem Blocklager nur die jeweils oberste Palette direkt (ohne Umlagerungen) zugreifbar ist. Daher werden Blocklager vor allem bei gleichförmigen Gütern oder in Übergabebereichen (Warenein- und -ausgang) eingerichtet.

CE-Kennzeichnung

Mit der CE-Kennzeichnung bzw. Konformitätserklärung erklärt der Hersteller oder Inverkehrbringer eines technischen Produktes (z. B. Maschine, Stapler, Anbaugerät), dass dieses den europäischen Richtlinien entspricht. Die CE-Kennzeichnung ist damit eine wichtige Voraussetzung, um das Produkt erstmals in Verkehr zu bringen oder zu betreiben. Das CE-Zeichen sowie weitere Informationen müssen deutlich lesbar am Produkt angebracht werden; bei Staplern und Anbaugeräten sind sie auf dem Typenschild des Herstellers zu finden.

Containerstapler

Containerstapler sind große Gegengewichtsstapler mit einem speziellen Lastaufnahmemittel, die für den Umschlag und Transport von ISO-Containern eingesetzt werden, z. B. an Umschlagterminals für See-, Schienen- oder Luftfracht.

Zwei Schwergewichte für das Stapeln von Containern
Zwei Schwergewichte für das Stapeln von Containern

DGUV Vorschrift 68

Die DGUV Vorschrift 68 „Flurförderzeuge“ ist die einschlägige Unfallverhütungsvorschrift für Flurförderzeuge und Anhänger. Sie gilt nicht für Flurförderzeuge mit durch Muskelkraft bewegtem Fahrwerk ohne Hubeinrichtung (z. B. Hubwagen).

Dreiseitenstapler

Dreiseitenstapler sind Hochregalstapler mit einer schwenkbaren Schubgabel. Güter können damit von vorne, links oder rechts aufgenommen und abgesetzt werden, ohne dass der Dreiseitenstapler selber gedreht werden muss. Ein typisches Beispiel für einen Dreiseitenstapler ist ein Schubmaststapler.

Zweiseitenstapler und Dreisteitenstapler: Waren links und rechts aufnehmen
Zweiseitenstapler und Dreisteitenstapler: Waren links und rechts aufnehmen

Drive-in-Regal

Drive-in-Regale sind Regalsysteme, bei denen mehrere gleichhohe Palettenfächer in Reihe hintereinander angeordnet sind. Stapler und andere Flurförderzeuge können in das Regal hineinfahren und dort Paletten aufnehmen oder absetzen. Aufgrund ihres Aufbaus ist bei Drive-In-Regalen nur eine Lagerung nach LiFo (Last in, First out) möglich.

Merkmale von Drive-In-Regalen
Merkmale von Drive-In-Regalen

Duplex

Als Duplex wird ein Gabelstapler bezeichnet, der zwei teleskopierende Hubmasten besitzt und so eine Arbeitshöhe von bis zu 6 Metern erreichen kann, ohne dass der Hubmast im eingefahrenen Zustand deutlich höher ragt als bei einem Simplex.

Durchlaufregal

Durchlaufregale sind Regalsysteme für KLT oder Paletten, die von der Außenseite bestückt werden. Die Regalebenen sind schräg nach innen geneigt und mit Rollen versehen, so dass die Ladungsträger allein durch die Schwerkraft oder angetrieben durch Fördertechnik vom Abgabeplatz zum Zielplatz gelangen. Von der Innenseite kann so jeweils der vorderste Ladungsträger entnommen werden, wodurch die Ladungsträger, die sich dahinter befinden, nachrutschen. Durchlaufregale reduzieren den Platzbedarf im Lager und gewährleisten eine Entnahme nach FiFo (First in, First out).

Merkmale von Durchlaufregalen
Merkmale von Durchlaufregalen

Europalette

Die Europalette wurde 1961 als Standard-Ladungsträger von europäischen Eisenbahnbetreibern entwickelt, um den Güterumschlag zu vereinfachen. Inzwischen ist sie EU-weit als Standard in der EU-Norm EN 13698-1 definiert, deren Einhaltung durch die European Palet Association (EPAL) überwacht wird. Die Standard-Europalette ist 144 mm hoch und hat eine Grundfläche von 800 x 1.200 mm. Auf diese Maße sind auch viele andere Ladungsträger ausgelegt, z. B. KLT.

Mit Europaletten Artikel effizient lagern und befördern
Mit Europaletten Artikel effizient lagern und befördern

Explosionsschutz

Explosionsschutz (Ex-Schutz) ist eine vorgeschriebene Schutzmaßnahme für Flurförderzeuge, die in explosionsgefährdeten Räumen eingesetzt werden. Das sind geschlossene Umgebungen, in denen z. B. Gase, Dämpfe oder Staub in solchen Konzentrationen auftreten, dass sich mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch ergeben kann. Ex-Schutz-Stapler sind technisch so gestaltet, dass eine Zündung von explosionsgefährdeten Atmosphären ausgeschlossen ist, etwa durch Versiegelungen und besonders gesicherte elektrische Bau- und Steuerteile.

erkmale Ex-geschützter Stapler für Gefahrenzonen
erkmale Ex-geschützter Stapler für Gefahrenzonen

Fachbodenregal

Fachbodenregale werden in der Regel genutzt, um Kleinmengen von Gütern ohne Paletten oder andere Ladungsträger direkt im Regal zu lagern. Die Einlagerung und Entnahme erfolgt in der Regel manuell, die Kapazität ist aufgrund der geringen Tragfähigkeit von Fachböden begrenzt.

Merkmale von Fachbodenregalen
Merkmale von Fachbodenregalen

Fahrerlose Transportsysteme

Fahrerlose Transportsysteme oder kurz FTS sind autonom fahrende Elektrofahrzeuge, die über optische, magnetische oder induktive Leitraster oder über Laserscanner selbstständig im Lager navigieren, um Paletten oder andere Ladungsträger zu transportieren.

VDI-RIchtlinie 2510 (FTF) Fahrerlose Transportsysteme
VDI-RIchtlinie 2510 (FTF) Fahrerlose Transportsysteme

Fahrerschutzdach

Ein Fahrerschutzdach soll den Fahrer vor herabfallenden Gegenständen oder Gütern schützen und ist bei vielen Modellen daher Teil des Rahmens. Es besteht in der Regel aus stabilen Metallstreben, die ggf. durch eine Plexiglas- oder Sicherheitsglasscheibe ergänzt wird.

FFZ

Flurförderzeug

Flurförderzeuge helfen Waren zu kommissionieren
Flurförderzeuge helfen Waren zu kommissionieren

FiFo

FiFo (First in, First out) ist eine Lagerstrategie, bei der Güter, die als erstes eingelagert wurden, auch als erstes wieder entnommen werden. Diese Lagerstrategie wird z. B. bei verderblichen Gütern (Lebensmitteln) angewendet, um zu verhindern, dass diese im Lager verderben oder überaltern.

Was versteht man unter dem FiFo-Prinzip bei der Lagerhaltung
Was versteht man unter dem FiFo-Prinzip bei der Lagerhaltung

Flurfördermittelschein

Der gelegentlich oder regelmäßig mit einem Stapler oder einem ähnlichen Flurförderzeug mit Fahrersitz/Fahrerstand arbeitet, muss u. a. eine allgemeine Ausbildung in Theorie und Praxis nachweisen. Diese kann im Unternehmen oder bei einem externen Dienstleister erfolgen und wird durch eine schriftliche Theorieprüfung sowie eine praktische Fahrprüfung abgeschlossen. Wer beide Prüfungen erfolgreich absolviert, erhält einen Flurfördermittelschein (umgangssprachlich auch als Staplerschein bezeichnet) als schriftlichen Nachweis der Ausbildung, der betriebsübergreifend lebenslang gültig ist.

Die Ausbildung zum Flurfördermittelschein
Die Ausbildung zum Flurfördermittelschein

Flurförderzeuge

Flurförderzeuge (FFZ) sind mit Rädern auf Flur laufende und frei lenkbare Fördermittel, die zum innerbetrieblichen Transport von Lasten bestimmt sind. Typische FFZ sind Hubmaststapler und Hubwagen.

Freihub

Als Freihub wird die maximale Hubhöhe bezeichnet, bis zu der sich die Höhe des Flurförderzeugs nicht verändert. Unterschieden werden Geräte mit Vollfreihub, bei denen die Gabel maximal angehoben werden kann, ohne dass der Mast ebenfalls ausgefahren wird und einfachem Freihub, bei dem ab einer gewissen Höhe der Gabel auch der Mast verlängert wird.

Frontstapler

Hubmaststapler

Bestandteile des Staplers
Bestandteile des Staplers

G25-Untersuchung

Die G25-Untersuchung ist eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung, mit der die körperliche Eignung für Fahr-, Steuer- und Überwachungstätigkeiten überprüft und nachgewiesen werden kann. Im Rahmen der G25-Untersuchung werden verschiedene Tests durchgeführt, um u. a. die Hör- und Sehstärke und die Gesundheit der Organe oder des Herz-Kreislauf-Systems zu prüfen.

Gabelstapler

Hubmaststapler

Eugen Bradley Clark gilt als Erfinder des Gabelstaplers
Eugen Bradley Clark gilt als Erfinder des Gabelstaplers

Gabelträger

Der Gabelträger ist ein am Hubgerüst montierter Schlitten, der auf- und abwärts bewegt werden kann. Am Gabelträger werden Lastaufnahmemittel wie Gabelzinken oder Anbaugeräte befestigt.

Gegengewicht

Bei Flurförderzeugen mit Hubeinrichtung ist ein Gegengewicht am Heck notwendig, um die Standsicherheit auch bei zunehmender Hubhöhe zu gewährleisten. Bei vielen Elektrostaplern bildet die Batterie das Gegengewicht.

Gegengwichtsstapler: Das Eigengewicht bestimmt die Tragfähigkeit
Gegengwichtsstapler: Das Eigengewicht bestimmt die Tragfähigkeit

Gitterboxpalette

Gitterboxpaletten haben in der Regel die gleiche Grundfläche wie eine Europalette und zusätzlich einen Aufbau aus Gitterdraht-Seitenwänden und verstärkten Ecksäulen, um mehrere Gitterboxpaletten übereinander stapeln zu können. Zur leichteren Befüllung und Entnahme der darin gelagerten und transportierten Güter ist die Vorderseite auf halber Höhe geteilt und kann bei Bedarf nach unten geklappt werden.

Gitterboxen sind beliebte Großladungsträger
Gitterboxen sind beliebte Großladungsträger

GS-Zeichen

Das GS-Zeichen (GS: geprüfte Sicherheit) ist ein Qualitätssiegel, das durch eine offiziell zugelassene Prüfstelle nach erfolgreicher Bauartprüfung an technische Arbeitsmittel vergeben wird. Rechtliche Basis für das GS-Zeichen ist das Gerätesicherheitsgesetz, das an die Bestimmungen der EG-Maschinenrichtlinie angeglichen wurde. Daher können Hersteller auf das GS-Zeichen verzichten, wenn die Kennzeichnungsgrundlagen der CE-Konformitätskennzeichnung entsprechen.

Hochhubkommissionierer

Hochhubkommissionierer sind Flurförderzeuge, die in erster Linie zum manuellen Kommissionieren in Schmalgang- oder anderen Lagerbereichen eingesetzt werden. Der Führerstand und das Lastaufnahmemittel können vor einem Regal oder in einem Regalgang durch den Fahrer angehoben werden, um höhergelegene Regalebenen zu erreichen und dort Güter einzulagern oder zu kommissionieren.

Vertikalkommissionierer soregn für schnellen Warenumschlag
Vertikalkommissionierer soregn für schnellen Warenumschlag

Hubhöhenvorwahl

Die Hubhöhenvorwahl dient bei Flurförderzeugen mit Hubgerüst dazu, die notwendige Hubhöhe vorab einzustellen und die Kabine (z. B. bei einem Hochhubkommissionierer) oder das Hubgerüst automatisch in die einstellte Position zu verfahren. Im Vergleich zur manuellen Hubhöheneinstellung erhöhen FFZ mit Hubhöhenvorwahl die Arbeitssicherheit und den Arbeitskomfort, zudem werden Ladung und Lagereinrichtung geschont und die Arbeitsgeschwindigkeit erhöht.

Hubmaststapler

Hubmaststapler, oft auch als Frontstapler oder Gegengewichtsstapler bezeichnet, zählen zu den am häufigsten eingesetzten Flurförderzeugen. Je nachdem, wie groß das Gegengewicht ist und mit welchem Hubmast (Simplex, Duplex, Triplex) das Gerät ausgestattet ist, können Hubmaststapler Gewichte von mehreren Tonnen aufnehmen und verfahren und auf höheren Ebenen aufnehmen oder absetzen.

Hubwagen

Hubwagen sind Flurförderzeuge mit oder ohne elektrischem Antrieb für den Transport von Europaletten, Gitterboxen oder anderen unterfahrbaren Ladungsträgern auf ebenem Untergrund. Der Bediener begleitet den Hubwagen zu Fuß und steuert Hubhöhe und Fahrtrichtung über eine Deichsel. Je nach möglicher Hubhöhe werden Hubwagen unterschieden in Niederhubwagen (Ladungsträger können nur bodennah aufgenommen und transportiert werden), Mittelhubwagen (Hubhöhe bis ca. 2 m) und Hochhubwagen (mit Duplex– oder Triplex-Mast) unterschieden. Anders als für Flurförderzeuge mit Fahrersitz ist für die Bedienung eines Hubwagens nur eine Unterweisung, jedoch kein Staplerschein erforderlich.

Hubwagen sind sehr vielfältig einsetzbar
Hubwagen sind sehr vielfältig einsetzbar

Initialhub

Als Initialhub wird der Freihub bei Hubwagen bezeichnet. Die Last wird auf den Radarmen des Hubwagens aufgenommen und dann nur soweit angehoben, dass kein Bodenkontakt mehr besteht und der Hubwagen bewegt werden kann.

KLT

KLT (Kleinladungsträger) sind ursprünglich vom Verband der Automobilindustrie (VDA) standardisierte und genormte Kunststoffbehälter, die zum Transport, zur Lagerung und produktionsnahen Bereitstellung von Kleinteilen entwickelt wurden. KLT sind in verschiedenen Größen im Umlauf, wobei die Grundmaße stets in das Raster einer Europalette passen.

Kleinladungsträger
Kleinladungsträger

Kragarmregal

Kragarmregale werden für die waagerechte Lagerung von Langgütern wie Rohren, Latten, Schienen etc. eingesetzt. Die Güter werden in der Regel ohne Fachböden auf mindestens zwei nach vorne ragenden und auf gleicher Höhe montierten Kragarmen abgelegt.

Merkmale vom Kragarmregalen
Merkmale vom Kragarmregalen

Ladungssicherung

Um Güter beim Transport zu schützen und Gefährdungen aufgrund von dynamischen Kräften, z. B. beim Bremsen oder bei Kurvenfahrten, zu vermeiden, muss die Ladung ausreichend gesichert werden. Einzelne Kartonagen auf einer Europalette können z. B. beim innerbetrieblichen Transport durch die Umreifung mit Stretchfolie gesichert werden. Auch beim Transport auf Straße, Schiene, Luft- oder Seeweg ist eine Ladungssicherung vorgeschrieben, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

Richtige Lastensicherung
Richtige Lastensicherung

Ladungsträger

Ein Ladungsträger ist laut DIN 30781 ein tragendes Mittel zur Zusammenfassung von Gütern zu einer Ladeeinheit. Häufig verwendete Ladungsträger sind Paletten (z. B. Europalette), Gitterboxen, Container und Transportgestelle.

Erfolgsmodell Europalette
Erfolgsmodell Europalette

Lagerung

Lagerung ist die gewollte Unterbrechung des innerbetrieblichen Materialflusses durch das Anlegen von temporären (z. B. als Blocklager im Warenein- oder -ausgang) oder dauerhaften Lagerbeständen. Für die effiziente Lagerung sind sowohl ausreichende Platzkapazitäten als auch eine (elektronische oder manuelle) Lagerverwaltung erforderlich.

Lastschwerpunktabstand

Als Lastschwerpunktabstand wird bei Flurförderzeugen mit Hubeinrichtung der Abstand zwischen Gabelferse und Lastmittelpunkt bezeichnet. Der Lastschwerpunktabstand vergrößert sich mit zunehmender Hubhöhe. Im Tragfähigkeitsdiagramm, das auf dem Hubgerüst angebracht ist, kann der jeweils von der erforderlichen Hubhöhe abhängige Lastschwerpunktabstand abgelesen werden.

Beispiel eines Tragfähikeitsdiagramms
Beispiel eines Tragfähikeitsdiagramms

Lenkung

Bei Staplern und Hubwagen sind die Vorderräder oft starr, während die Hinterachse lenkbar ist. Hierdurch ist bei einem vollen Lenkeinschlag ein Drehen fast auf der Stelle möglich, wodurch die Geräte auch bei engen Platzverhältnissen gut lenk- und steuerbar sind. Bei einigen Staplermodellen wie z. B. einem Teleskopstapler sind alle Räder lenkbar, so dass das Gerät auch diagonal fahren kann, was das Rangieren bei beengten Verhältnissen deutlich vereinfacht.

Stapler: Lenkungen im Überblick
Stapler: Lenkungen im Überblick

Logistik

Der Begriff Logistik stammt ursprünglich aus dem Militärwesen, ab den 1960er Jahren wurde er jedoch zunehmend als betriebliche Funktion verstanden. Im wirtschaftlichen Kontext werden unter dem Begriff Logistik alle Aufgaben zur integrierten Planung, Koordinierung, Durchführung und Kontrolle von Güter- und Informationsflüssen zusammengefasst, die von Entstehungssenken (z. B. Produktion) zu Verbrauchsenken (z. B. Endkunde) führen.

Logistische Oberziele mitr guter Lagertechnik erreichen
Logistische Oberziele mitr guter Lagertechnik erreichen

Mast

Der Mast oder Hubmast ist eine vertikale Einrichtung am Stapler oder Hubwagen, mit der die Arbeit beim Aufnehmen oder Absenken erbracht wird. Der Mast besteht aus ineinandergleitenden Schienen, die hydraulisch mit einem oder mehreren Hydraulikzylindern angetrieben werden.

Mehrwegestapler

Mehrwegestapler sind elektrisch angetriebene Flurförderzeuge, bei denen alle Räder lenkbar sind und sich um bis zu 90° verstellen lassen. Hierdurch können Mehrwegestapler nicht nur enge Kurven fahren, sondern sich sogar seitlich fortbewegen. Hierdurch ist nur eine geringe Arbeitsgangbreite erforderlich, da der Stapler bei der Einfahrt in einen Gang nicht selber zunächst eine Drehung um 90° vollziehen muss, sondern quer in den Gang einfahren kann.

Mehrwegestapler: Übergangslos in jede Richtung lenken
Mehrwegestapler: Übergangslos in jede Richtung lenken

Mitgänger-Flurförderzeug

Ein Mitgänger-Flurförderzeug wird nicht von einem Fahrer gesteuert, sondern von einem neben dem Gerät mitlaufenden Bediener. Es handelt sich hierbei in der Regel und Hubwagen, wobei es auch andere Mitgänger-Flurförderzeuge gibt.

Nennlast

Als Nennlast wird die Resttragfähigkeit eines Niederhubwagens bezeichnet.

Nenntragfähigkeit

Die Nenntragfähigkeit ist die Belastungshöchstgrenze eines Staplers oder Hubwagens bzw. der Bauteile, die die Last aufnehmen, also z. B. Gabelzeug oder Bereifung. Die Nenntragfähigkeit wird in Kilogramm angegeben und vom Hersteller für festgelegte Norm-Hubhöhen und Lastschwerpunktabstände auf dem Typenschild des Gerätes angegeben.

Nenntragfähigkeit ist die zugelassene, genormte Last
Nenntragfähigkeit ist die zugelassene, genormte Last

Palettenregal

Palettenregale sind die am häufigsten zum Zwecke der Lagerung genutzten Regale. Es handelt sich um Schwerlastregale, bestehend aus senkrechten Regalstützen und waagerechten Traversen, auf denen Europaletten oder Gitterboxen mithilfe von Flurförderzeugen abgestellt werden. Palettenregale finden sich sowohl im Lager (hier oftmals in parallel angeordneten Regalgängen) wie auch im Warenein- und -ausgang zur kürzeren (Zwischen-)Lagerung.

Merkmale von Palettenregalen
Merkmale von Palettenregalen

Rahmen

Der Rahmen eines Staplers besteht aus verschweißten Stahlprofilen und stellt die konstruktive Basis dar. Auf dem Rahmen sind Mast, Achsen, Räder, Gegengewicht, Fahrerschutzdach, Fahrerkabine sowie Batterie oder Tank montiert.

Resttragfähigkeit

Die Resttragfähigkeit ist die tatsächliche Tragfähigkeit eines Staplers. Die Nenntragfähigkeit wird durch eingesetzte Anbaugeräte und andere Faktoren wie einen vergrößerten Lastschwerpunktabstand oder eine größere Hubhöhe reduziert. Die Resttragfähigkeit kann für verschiedene Hubhöhen, Lastgewichte und Lastschwerpunkt-Abstände im Tragfähigkeitsdiagramm abgelesen werden und wirkt sich unmittelbar auf die Standsicherheit des Gerätes aus.

Tragkraft und Tragfähigkeit bei Staplern
Tragkraft und Tragfähigkeit bei Staplern

Scherenhubwagen

Scherenhubwagen stellen eine Kombination von Gabelhubwagen und Hubtisch dar. Damit können sowohl Europaletten oder andere unterfahrbare Ladungsträger aufgenommen und transportiert werden, zudem kann die Arbeitsplattform in der Höhe verstellt werden, so dass der Bediener eine ergonomische Arbeitshöhe einstellen kann. Die Plattform wird von zwei unterhalb angebrachter Stahlträger angehoben, die sich überkreuzen und wie eine Schere bewegen. Diese Konstruktion erhöht die Standsicherheit und Kippfestigkeit des Gerätes, auch bei Volllast.

Scherenhubstapler sind für kleine Hubhöhen gebaut
Scherenhubstapler sind für kleine Hubhöhen gebaut

Schubmaststapler

Ein Schubmaststapler ermöglicht das sichere Ein- und Auslagern von Gütern in großer Höhe, z. B. in einem Hochregallager. Der Hubmast ist bei diesen Geräten zwischen den beiden Radarmen positioniert und kann zur Lastaufnahme oder -abgabe vom Fahrer nach vorne geschoben werden. Durch diesen Aufbau sind Schubmaststapler nicht nur besonders kompakte Geräte, die kein oder nur ein geringes zusätzliches Gegengewicht benötigen, sondern punkten auch mit einer besonders hohen Resttragfähigkeit bei gleichzeitig großer Hubhöhe.

Schubmaststapler: Große Hubhöhe auf kleinstem Raum
Schubmaststapler: Große Hubhöhe auf kleinstem Raum

Simplex

Als Simplex wird ein Gabelstapler mit einem einzelnen Hubmast bezeichnet. Die maximale Arbeitshöhe dieser Stapler ist auf ca. 2 Meter begrenzt.

Sonderfreihub

Der Sonderfreihub bei einem Flurförderzeug mit Hubgerüst ermöglicht es, den Lastträger relativ weit anzuheben, ohne dass sich die Bauhöhe des Gerätes vergrößert. Es handelt sich um einen besonders großen Freihub, der vor allem bei Duplex-, Triplex– und Quadruplex-Hubgerüsten eingesetzt wird.

Staplerfahrer Klaus

„Staplerfahrer Klaus – Der erste Arbeitstag“ ist ein Kurzfilm aus dem Jahr 2000, der den ersten Arbeitstag von Gabelstaplerfahrer Klaus Bassek zum Thema hat. Der Film im Stil eines berufsgenossenschaftlichen Lehrfilms aus den 1980er-Jahren stellt in knapp zehn Minuten zahlreiche verschiedene Fehler des Staplerfahrers dar, die jeweils in dramatisch und blutig inszenierten Unfällen enden. Kommentiert wird das Geschehen aus dem Off von Egon Hoegen, der fast vier Jahrzehnte als Sprecher für die Sendung „Der 7. Sinn“ tätig war. Der Kurzfilm wird oftmals im Rahmen der betrieblichen Unterweisung oder beim Erwerb des Staplerscheins zur Auflockerung gezeigt.

Staplerschein

Flurfördermittelschein.

Staplerschein: Erst Theorie, dann Praxis
Staplerschein: Erst Theorie, dann Praxis

Teleskopstapler

Ein Teleskopstapler ist ein Flurförderzeug, das mit einem Teleskoparm Lasten sowohl horizontal als auch vertikal bewegen kann. Teleskopstapler können mit Anbaugeräten ausgestattet werden, um unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen, z. B. einer Arbeitsbühne, einem Kranausleger oder Staplergabeln.

Teleskopstapler: Vielseitig und leistungsstark
Teleskopstapler: Vielseitig und leistungsstark

Totmannschaltung

Eine Totmannschaltung ist eine technische Sicherheitseinrichtung, die im Betrieb kontinuierlich prüft, ob der Bediener oder Fahrer eines Flurförderzeugs anwesend und handlungsfähig ist. Bei vielen Geräten ist eine solche Vorrichtung entweder unter dem Fahrersitz angebracht oder Teil des Bedienkonzeptes; bei einem Hochhubkommissionierer kann sie z. B. mit Sensoren an den Handgriffen realisiert werden. Damit wird sichergestellt, dass die Kabine nur bewegt werden kann, wenn beide Hände des Fahrers sich in der Kabine und an den Griffen befinden.

Tragfähigkeitsschild

Das Tragfähigkeitsschild ist eine normierte Übersicht der Resttragfähigkeit eines Flurförderzeugs bei verschiedenen Hubhöhen und muss gut sichtbar in der Nähe des Fabrikschildes angebracht werden. Die Angaben zur zulässigen Last (in Kilogramm), Hubhöhe und Lastschwerpunktabstand (beide in Millimeter) können in Form einer Tabelle oder eines Diagrammes angegeben werden.

Beispiel eines Tragfähikeitsdiagramms
Beispiel eines Tragfähikeitsdiagramms

Triplex

Ein Triplex- oder Dreifachmast-Stapler ist mit drei teleskopierenden Hubmasten ausgestattet und kann damit Arbeiten in bis zu 12,5 Metern Höhe verrichten.

Verschieberegal

Verschieberegale bestehen aus Regalzeilen, die auf Schienen gelagert und damit seitlich bewegbar sind. Bei einem Verschieberegal kann pro zusammenhängendem Regalblock jeweils nur eine Gasse gleichzeitig genutzt werden, was die Ein- und Auslagerung im Vergleich z. B. zu einem Palettenregal verlangsamt. Dafür lassen sich auf gleicher Grundfläche mehr Regalfächer realisieren.

Merkmale von Verschieberegalen
Merkmale von Verschieberegalen

Vierwegestapler

Mehrwegestapler

Vorsorgeuntersuchung

Eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung wird von einem Arzt oder von arbeitsmedizinisch geschultem Personal durchgeführt. Sie ist eine bewährte Möglichkeit, um die körperliche Eignung für bestimmte Tätigkeiten (z. B. G25-Untersuchung für Fahr-, Steuer- und Überwachungstätigkeiten) festzustellen bzw. nachzuweisen.

Zinkenverstellung

Eine Zinkenverstellung ist ein hydraulisches Anbaugerät, das am Gabelträger montiert wird. Der Staplerfahrer kann damit vom Fahrersitz aus den Abstand zwischen den Gabelzinken verändern, um unterschiedlich breite Ladungsträger sicher aufzunehmen und zu transportieren.

Anbaugeräte: Mehrfachpalettengaben und Zinkenverstellgerät
Anbaugeräte: Mehrfachpalettengaben und Zinkenverstellgerät
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