Grüne Innovationen in der Staplerbranche

Teilen:

Eine kontinuierlich steigende Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten und Dienstleistungen sowie sich verändernde politische Rahmenbedingungen führen dazu, dass Unternehmen zunehmend den ökologischen Fußabdruck ihrer Geschäftsprozesse reduzieren wollen oder müssen. Das gilt auch und besonders für die Logistik, die nicht nur im Bereich der Verkehrslogistik erheblich zum gesamten ökologischen Fußabdruck der Bundesrepublik beiträgt. Daher wird es zunehmend wichtiger, in eine grüne Logistik zu investieren und so gemeinsam am Erreichen von Klima- und Umweltschutzzielen zu arbeiten.

Frontstapler in einer Lagerhalle © Kadmy, stock.adobe.com
Elektro-Frontstapler in einer Lagerhalle © Kadmy, stock.adobe.com

Unternehmen, die auf grüne Technologie umsteigen, profitieren davon meist mehrfach und dauerhaft: Moderne grüne Lagertechnik kann dazu beitragen, den Energieverbrauch zu verringern, was sich unmittelbar auf die Betriebskosten auswirkt. Einsparungen im Bereich Material (z. B. Mehrweg- statt Einwegverpackungen) verkleinern das Müllvolumen. Und nicht zuletzt ist eine grüne Logistik ein Mehrwert, den immer mehr Kunden fordern und daher ein starkes Marketingargument.

Um den ökologischen Fußabdruck der eigenen Logistik zu verkleinern, gibt es verschiedene Ansätze und Maßnahmen:

Einsatz von umweltfreundlichen Antrieben

Die meisten Stapler und Flurförderzeuge werden mit Elektromotoren angetrieben und erzeugen im Betrieb keine Abgase, auch, weil sie vor allem oder ausschließlich in geschlossenen Hallen eingesetzt werden. Lange Zeit war hierbei die Blei-Säure-Batterie die beste Option, um die benötigte Energie für den Motor zu speichern, doch mittlerweile gibt es eine Vielzahl von grüneren, weil effizienteren Batterietechnologien: So hat heute jeder namhafte europäische Hersteller auch Geräte mit Lithium-Ionen-Akkus im Angebot oder forciert – wie aktuell z. B. der deutsche Staplerhersteller STILL – den Einsatz von Brennstoffzellen.

Flurförderzeug mit Brennstoffzellenantrieb © STILL
Flurförderzeuge von STILL sind nicht mehr nur „Li-Ion Ready“, sondern auch „Fuel Cell Ready“. Das bedeutet, dass der Kunde zwischen den verschiedenen Energieträgern wählen kann, ohne auf ein bestimmtes Fahrzeug festgelegt zu sein. © STILL

Unternehmen, die den Wechsel von Blei-Säure- auf Li-Ion-Akkus oder Brennstoffzellen noch nicht vollziehen, können mit der intelligenten Batterie-Sensorik TagID guided charging des deutschen Batterieherstellers Fronius den gesamten Ladeprozess – von der Implementierung bis zur laufenden Überwachung der Batterie – optimieren. Der Ladevorgang wird mit der neuen Technologie nicht nur einfacher, sondern auch sicherer und schonender für die (teure) Batterie.

Mit TagID guided charging bringt Fronius einen neuen Standard beim Laden von Blei-Säure-Batterien auf den Markt © Fronius
Mit TagID guided charging bringt Fronius einen neuen Standard beim Laden von Blei-Säure-Batterien auf den Markt © Fronius

Im Gelände und auf Baustellen sind Stapler mit Verbrennungsmotor u. a. aufgrund ihrer deutlich höheren Leistung unverzichtbar. Der Hersteller Linde Material Handling hat vor einigen Monaten Kraftstoff aus hydriertem Pflanzenöl (HVO) für alle Dieselstapler aus eigener Fertigung freigegeben, wodurch sich die CO2-Emissionnen um bis zu 90 % verringern lassen. Denn HVO wird vollständig aus erneuerbaren Rohstoffen gewonnen und setzt damit beim Verbrennen kein neues Kohlendioxid frei.

Durch den Einsatz von hydriertem Pflanzenöl (HVO) können Flottenbetreiber die CO2-Emissionen ihrer Linde-Stapler um bis zu 90 Prozent reduzieren © Linde Material Handling
Durch den Einsatz von hydriertem Pflanzenöl (HVO) können Flottenbetreiber die CO2-Emissionen ihrer Linde-Stapler um bis zu 90 Prozent reduzieren © Linde Material Handling

Wir haben diese drei grünen Innovationen bereits im Staplerberater-Newsletter 11/2022 genauer vorgestellt. Sie können ihn wie alle bisher veröffentlichten Newsletter in unserem Archiv nachlesen.

bis zu 30% sparen

Gabelstapler und Hubwagen
Preise vergleichen

  • Bundesweit
  • Unverbindlich
  • Qualifizierte Anbieter
  • Top Preise

Optimierung von Transportrouten und -planung

Gerade die sogenannte „Letzte Meile“, also der Weg bis zum jeweiligen Endkunden, weist eine vergleichsweise schlechte Ökobilanz auf. Doch auch bei der bundes- oder europaweiten Distribution lassen sich Treibstoffverbrauch, Emissionen und damit Kosten reduzieren, wenn diese Touren optimal geplant werden. Auf der LogiMAT 2023 stellt die Ehrhardt + Partner GmbH & Co. KG aus Boppard „Greenplan“ vor, ein System zur Routenplanung, das eine Vielzahl von Faktoren bei der Planung von optimalen Transportrouten berücksichtigt und so u. a. die CO2-Emissionen um 10-20 % verringert und gleichzeitig eine hohe Liefertreue von 97-98 % ermöglicht.

Reduzierung von Verpackungsabfällen

Ebenfalls auf der diesjährigen LogiMAT stellt die in Dornhan (Leinstetten) ansässige BROPACK Bronner Packmittel GmbH die neue BRO-Win Holzverpackung vor. Die stabilen, witterungsbeständigen Holzkisten sind zerlegbar und lassen sich mit dem selbstentwickelten BRO-Clip-Verschlusssystem ohne zusätzliche Werkzeuge verschließen. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Müll – und trägt so dazu bei, dass Unternehmen das Aufkommen von Verpackungsmüll reduzieren können.

Die LogiMAT 2023 ist die internationale Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement und findet vom 25. April bis 27. April 2023 in der Messe Stuttgart statt.

Wichtig: Wenn Sie auch in Zukunft keine interessanten News und Innovationen aus der Staplerbranche verpassen wollen, melden Sie sich einfach für unseren kostenlosen Staplerberater-Newsletter an. Dann erhalten Sie regelmäßig spannende und kurzweilige Informationen als einer der Ersten direkt in Ihr E-Mailpostfach.
bis zu 30% sparen

Angebote für Gabelstapler
und Hubwagen

Unverbindlich
Qualifizierte Anbieter
Kostenlos

Artikel teilen: