Hubmaststapler als Paradebeispiel des Gabelstaplers

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Gabelstapler bewegen Welten

Ob in Handel, Gewerbe oder Industrie – Gabelstapler sind unentbehrliche Transportmittel. Technisch gesehen gehören sie zu den Flurförderzeugen und sind heute rechtlich als selbstfahrende Arbeitsmaschinen eingestuft. Vom kompakten Elektrostapler bis zum starken Schwerlaststapler und einer Vielzahl von Spezialausführungen bilden Gabelstapler praktisch das Rückgrat der innerbetrieblichen Logistik.

Hubmaststapler
Hubmaststapler © Supertrooper, fotolia.com

Zweck dieser Arbeitsmaschinen ist es, Lasten selbstständig aufzunehmen, zu transportieren und wieder abzusetzen. Dabei liegt die Lastaufnahmevorrichtung außerhalb der Maschine. Zudem ist es eine Anforderung an einen Gabelstapler, die Last auf eine Höhe zu heben, die deutlich über der eigenen Bauhöhe liegt. Dadurch erreicht der Stapler auch die oberen Böden von Regalen, während er beim Transport niedrig genug ist, um zum Beispiel Tore oder abgehängte Leitungen zu unterqueren. Auch die kleinen Hubwagen, die teilweise sogar ohne eigenen Antrieb arbeiten, gehören zu den Verwandten der Stapler und werden auf dieser Website beschrieben.

Tipp: Ausführliche Informationen zum Hubmaststapler finden Sie im Kapitel Hubmaststapler

Hubmaststapler

Wer den Begriff Gabelstapler liest oder hört, denkt zunächst fast immer an einen Hubmaststapler, den Stapler schlechthin. Er wird auch als Gegengewichts- oder Frontstapler bezeichnet. Als Erfinder des Gabelstaplers gilt Eugene Clark, ein US-amerikanischer Unternehmer. Er stellte 1917 zunächst einen Plattformwagen mit Verbrennungsmotor für den innerbetrieblichen Transport von Material her. 1922 entwickelte Clark das Gerät zu einem Hubwagen weiter. Zwei Jahre später ergänzte der leidenschaftliche Erfinder einen seiner Schlepper mit einem Hubgerüst – ein Grundprinzip des Gabelstaplers, das auch heute noch Gültigkeit hat.

Hubmaststapler sind in der Regel als Gegengewichtsstapler ausgelegt. Der Stapler entspricht dem Prinzip einer Wippe, bei der die Vorderachse die Kippachse darstellt. Das Gewicht des Staplers bildet das Gegengewicht zu der Last, die angehoben und transportiert werden soll. Daraus ergibt sich die Tragfähigkeit der Maschine.

Die wesentlichen Baugruppen eines Hubmaststaplers umfassen:

  • Chassis
    Das Chassis eines Hubmaststaplers ist ein robuster Rahmen, der die anderen Baugruppen trägt. Das Chassis ist also Fahrgestell und Montagerahmen in einem. Hier findet auch, ein massiver Gussblock seinen Platz, der als eigentliches Gegengewicht dient.
  • Fahrwerk
    Als Fahrwerk eines Staplers wird die Gesamtheit aller Teile verstanden, die das Chassis über die Räder mit dem Boden verbinden. Es umfasst Räder mit Reifen, Radträger, Radlager, Radaufhängung, Bremse, Fahrschemel und Lenkung. Das Fahrwerk ist beim Hubstapler als Drei- oder Vierradausführung mit lenkbarer Hinterachse und starrer Vorderachse konstruiert. Das verleiht dem Stapler eine außergewöhnlich hohe Wendigkeit auf engstem Raum.
  • Reifen
    Die Bereifung eines Staplers gehört eigentlich zum Fahrwerk, verdient aber durch ihren hohen Stellenwert einen eigenen Abschnitt in der Darstellung. Je nach Einsatzzweck und –Umgebung können Stapler mit Luftreifen, Super-Elastik-Reifen, Vollgummireifen oder Polyurethanreifen ausgestattet werden. Luftreifen bieten gute Federungseigenschaften und haben eine niedrige Bodenpressung. Die weitgehend pannensicheren, mehrschichtig aufgebauten Super-Elastik-Reifen liegen in der Härte zwischen Luftreifen und Vollgummireifen. Vollgummireifen sind ebenfalls pannensicher und hoch tragfähig, haben aber nur geringe Federungseigenschaften. Die recht leichten Polyurethanreifen zeichnen sich durch Pannensicherheit, Wartungsfreiheit und hohen Fahrkomfort aus. Zudem sind sie nicht kreidend, das heißt, sie hinterlassen auf dem Boden keine Spuren.
  • Antriebsaggregat
    Gabelstapler können mit einem Antriebsaggregat als Elektromotor, gasbetriebener Verbrennungsmotor oder Dieselmotor ausgeführt sein. Benzinmotoren kommen heute kaum noch zum Einsatz. Recht neu sind Gabelstapler mit Brennstoffzellen-Technologie. Welches Aggregat das jeweils günstigste ist, hängt stark von der Art der Nutzung ab.
  • Getriebe
    Stapler mit Kupplungspedal und handgeschaltetem Getriebe sind heute selten. Durch den einfachen Aufbau sind die Herstellungskosten vergleichsweise gering. Sie rentieren sich durch ihre geringe Ergonomie und Produktivität nur für Länder mit niedrigem Lohnniveau. Moderne Staplerkonstruktionen sind mit elektrischen, hydrodynamischen oder hydrostatischen Antrieben ausgestattet, die praktisch stufenlos arbeiten. Eine Sonderstellung nimmt der dieselelektrische Antrieb ein.
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  • Hydraulik
    Stapler nutzen ein hydraulisches System als Arbeitshydraulik für das Heben und Senken der Last und für die Neigung des Hubgerüstes. Über entsprechende Anschlüsse können auch hydraulische Funktionen von Anbaugeräten realisiert werden. Hydraulik kann auch genutzt werden, um die Vorderachse mit Ölmotoren anzutreiben oder die Lenkung zu unterstützen.
  • Hubgerüst
    Das Hubgerüst ist das Kernstück der Arbeitsfunktion eines Staplers. Es besteht aus Hubmast mit innerem und äußerem Mastprofil, Hubschlitten und Lastaufnahmemittel. Neben den Funktionen Heben und Senken erfüllt es auch die steuerbare Neigung des Hubmastes. Der Hubmast selbst kann als Einfach-, Zweifach- oder Dreifachmast ausgeführt sein. Dadurch können unterschiedliche Maximal- Hubhöhen realisiert werden. Zudem unterschieden sich die Hubmasten durch verschiedene Hubarten, die sich für unterschiedliche Hallenhöhen eignen.
  • Fahrerkabine
    Die Fahrerkabine mit Schutzdach schützt als eine Art Sicherheitszelle den Fahrer vor herabfallender Last auch aus Regalen und – zusammen mit einem Rückhaltesystem – vor Verletzungen beim Umkippen des Staplers. Sie besteht entweder aus einer offene Konstruktion mit Holmen und Schutzdach oder einer Kabine mit Türen und Scheiben. Die Fahrerkabinen können für den Außeneinsatz auch mit einer Heizung ausgestattet werden.
  • Fahrerarbeitsplatz
    Der Fahrerarbeitsplatz besteht aus Fahrersitz, Fahrerrückhaltesystem, Lenkung, Fahr- und Bremspedal, Feststellbremse, Armaturenkonsole mit Bedien- und Anzeigeelementen sowie Bedienelementen für die Arbeitsfunktionen. Als unmittelbare Fahrerumgebung hat die Auslegung und Ausstattung des Arbeitsplatzes wesentlich Einfluss auf die Produktivität des Fahrzeugs sowie den Komfort und den Gesundheitsschutz des Fahrers. Moderne Fahrerarbeitsplätze sind daher aufwändig ausgeführt.

    Auch wenn Hubmaststapler durch unterschiedliche Ausstattung und durch Anbaugeräte für eine Vielzahl von Anwendungen genutzt werden können, gibt es Staplermodelle, die bestimmte anspruchsvolle Aufgaben wesentlich effizienter ausführen. Damit tragen die Hersteller von Flurförderzeugen den ständig steigenden Anforderungen an die Intralogistik von Unternehmen bei. Die beschriebenen Baugruppen finden auch in den anderen Staplerarten Verwendung.

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