Wichtige Lagerkennzahlen verständlich erklärt
Um ein Lager wirtschaftlich und effizient zu betreiben, müssen alle Faktoren – Lagereinrichtung, Personal, Technik, IT – optimal aufeinander abgestimmt werden. Um verlässliche und korrekte Aussagen über die Ist-Situation treffen und Veränderungen und Entwicklungen möglichst frühzeitig erkennen und bewerten zu können, sind Kennzahlen unverzichtbar.
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Kennzahlen stellen messbare Zustände, Eigenschaften und Leistungen in einer einfach zu überblickenden Form dar. Sie verdichten komplexe Sachverhalte und Zusammenhänge, indem sie umfangreiche Datenmengen in einer einzelnen Zahl darstellen und so objektive Informationen als Entscheidungshilfe bieten. Sie helfen dabei, Leistungen zu ermitteln und bewertbar zu machen, Prozesse und Verhalten zu koordinieren, zu steuern und zu kontrollieren sowie generell betriebliche Entscheidungen zu unterstützen.
Kennzahlen können für alle betrieblichen Bereiche ermittelt und ausgewertet werden. Im Lager sind sie allerdings von besonderer Bedeutung, weil hier in der Regel nur ein indirekter Beitrag zur Wertschöpfung geleistet wird und zudem die Fixkosten für Personal und Miete einen besonders großen Anteil an den Gesamtkosten ausmachen.
Unterschiedliche Arten von Kennzahlen
Generell lassen sich Kennzahlen in zwei Bereiche gliedern: absolute Zahlen und Verhältniszahlen. Absolute Kennzahlen sind in ihrer strategischen Aussagekraft begrenzt, da sie nur direkt quantifizierbare Zustände beschreiben, z. B. die Summe der belegten Lagerplätze zum Messzeitpunkt. Dennoch müssen sie korrekt ermittelt werden, weil sie als Basis für die Berechnung von Verhältniszahlen dienen (z. B. dem prozentualen Anteil belegter Lagerplätze an allen Lagerplätzen).
Die Nutzung von Kennzahlen setzt die schnelle Verfügbarkeit von Daten voraus. Moderne IT-Systeme für Lager und Logistik können diese Daten problemlos generieren und in jedem gewünschten Detailgrad bereitstellen. Entscheidend für den Erfolg bei der Arbeit mit Lagerkennzahlen ist, die richtigen Zahlen auszuwerten, dafür korrekte Daten zu nutzen und die Auswertung immer unter den gleichen Rahmenbedingungen durchzuführen.
Ein entscheidendes Kriterium dabei ist die Frequenz, in der die Kennzahlen ermittelt werden. Während etwa die Anzahl aller Lagerplätze sich in der Regel nicht unerwartet verändert, können dynamische Daten, z. B. zu freien und belegten Plätzen, auch täglich genutzt werden, um das Lager optimal zu steuern und einen möglichst hohen Füllgrad zu erreichen.
Wichtige Lagerkennzahlen, ihre Aussagekraft und Ermittlung
Lagerkostensatz:
Diese Lagerkennzahl gibt Auskunft darüber, wie sich das Verhältnis von Lagerwert (Warenbestand) zu Lagerkosten (Miete, Personal, Abschreibungen) entwickelt. Ein steigender Lagerkostensatz weist auf eine ungünstige Kostenentwicklung hin und sollte genauer analysiert werden.
Durchschnittlicher Lagerbestand:
Der durchschnittliche Lagerbestand gibt an, wie groß die Vorräte im Lager im Durchschnitt eines Jahres sind. Auch diese Kennzahl sollte monatlich ermittelt werden, um Veränderungen in einem rollierenden 12-Monats-Zeitraum frühzeitig zu erkennen und ggf. gegensteuern zu können.
Umschlaghäufigkeit:
Die Umschlaghäufigkeit wird in der Regel sowohl für das gesamte Lager als auch für bestimmte Artikel/Artikelgruppen ermittelt. Diese Kennzahl gibt an, wie oft innerhalb eines Betrachtungszeitraums das Material im Lager verbraucht/abgesetzt wurde. Ziel sollte immer eine möglichst hohe Umschlaghäufigkeit sein. Artikel mit einer Umschlaghäufigkeit kleiner als 1 sollten in geringeren Mengen bevorratet werden.
Die Umschlaghäufigkeit wird oft auch als Basis für die ABC-Kennzeichnung im Lager verwendet: A-Artikel mit hoher Umschlaghäufigkeit sollten auf schnell zugänglichen Plätzen (vorne im Gang) gelagert werden, Langsamdreher mit einer Umschlaghäufigkeit kleiner als 1 (C-Artikel) hingegen auf Plätzen im hinteren und/oder oberen Lagerbereich mit den längsten Fahrwegen.
Durchschnittliche Lagerdauer:
Die durchschnittliche Lagerdauer gibt pro Artikel/Artikelgruppe an, wie lange diese(r) im Mittel im Lager liegt, bevor der Bestand komplett abverkauft und durch neue Lieferungen ersetzt wird.
Lagernutzungsgrad:
Der Lagernutzungsgrad gibt an, wie viel Prozent der verfügbaren Lagerplätze tatsächlich in Verwendung sind. Ein Lagernutzungsgrad von maximal 80 Prozent gilt als optimal. Deutlich höherer Leerstand erhöht die Lagerkosten überproportional. Eine stärkere Lagerbelegung kann hingegen zu Problemen bei der Einlagerung führen, wenn bei einem größeren Wareneingang keine freien Plätze mehr verfügbar sind.
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Produktivität:
Eine der wichtigsten Kennzahlen für die Bewertung von Leistungen ist die Produktivität. Sie gibt das Verhältnis von Einsatz zu Wirkung an, etwa von Arbeitsstunden zur Anzahl kommissionierter Positionen. Üblich ist sowohl die Ermittlung der Leistungsproduktivität (z. B. Aufträge pro Mitarbeiter) als auch der Kostenproduktivität (z. B. Kosten pro Leistungsstunde).
Lagertechnologie
Lagertechnologie: Neue Technologien für die Lagerhaltung Den Hauptteil der Kosten für die Lagerhaltung machen in der Regel die Personalkosten aus.… weiterlesen