Kabeltrommelregal: Eigenschaften und Einsatzbereiche
Kabeltrommelregale, die auch unter den Bezeichnungen Kabelregale, Trommelregale oder Bobinenregale geführt werden, dienen der platzsparenden, sicheren Lagerung von Kabeltrommeln. Diese können bei Bedarf komplett entnommen werden. Ebenso werden Kabeltrommelregale eingesetzt, um die gelagerte Rollenware entsprechend den Kundenanforderungen konfektionieren zu können.
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Kabeltrommelregale – Aufbau
Erhältlich sind diese Spezialregale in unterschiedlichen Ausführungen, die sich unter anderem in ihrer maximalen Tragfähigkeit unterscheiden. Gerade Kabeltrommelregale, bei denen die Regalständer im rechten Winkel zum Boden stehen, bieten eine höhere Tragfähigkeit und können mit dem Stapler be- und entladen werden. Schräge Ausführungen ermöglichen die schnelle Entnahme ganzer Rollen, entweder per Kran oder manuell.
Wie andere Schwerlastregale sind auch Kabeltrommelregale modular aufgebaut. Ein Grundregal, bestehend aus zwei Seitenteilen sowie Auflageträgern, kann beliebig zu beiden Seiten durch Anbauregale erweitert werden, so dass die Anzahl der verfügbaren Lagerplätze je nach Bedarf erhöht werden kann. Die Trommeln werden dabei nicht auf Böden oder Traversen, sondern auf Wellenlagern und Trommelwellen (Rundrohren) gelagert. Ablaufkonen, die zur Fixierung der Kabeltrommeln auf den Rundrohren montiert werden, ermöglichen es, das gewickelte Kabel in jeder beliebigen Länge zu entnehmen.
Die Regalsysteme werden zerlegt zur Montage vor Ort geliefert und sind als Stecksysteme ausgeführt. Hierdurch lässt sich auch eine vorhandene Regalanlage problemlos im Nachhinein erweitern, indem das vorhandene Grundgerüst um weitere Anbauregale ergänzt wird. Damit das Kabelregal stabil steht, muss es mit geeigneten Bodenankern im Fußboden stabil verschraubt werden. Dabei ist der zulässige Bodenpressdruck zu beachten. Handelt es sich um einen magnesitgebundenen Boden, müssen Kunststoffplatten untergelegt werden, um zu verhindern, dass die Fußstützen korrodieren und damit die Stabilität des gesamten Regalsystems gefährdet ist.
Kabeltrommelregale – Bedienung
Die Spezialregale dienen sowohl der platzsparenden, sicheren Lagerung von leeren oder gefüllten Kabeltrommeln als auch zum Zuschnitt der auf den Rollen gelagerten Kabel in beliebiger Länge. Das Abrollen kann dabei je nach Modell manuell erfolgen oder – bei einem Modell mit Trommelbremse – auch automatisch. Ohne Bremse kann die Trommel, insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten, unkontrolliert nachrollen.
Beim Abrollvorgang ist es deshalb besonders wichtig, dass dieser langsam und mit einer gleichmäßigen Bewegung erfolgt. So wird verhindert, dass mehr Kabel als benötigt abgerollt wird. Außerdem besteht bei einem zu heftigen Zug auf das lose Kabelende die Gefahr, dass die Kabeltrommel das Wellenlager durch eine Aufwärtsbewegung verlässt („herausklettert“). Aus diesem Grund darf beim Abrollen kein Zug auf das Kabelende ausgeübt werden. Vielmehr sollte mit einer sanften Bewegung die Rolle in eine langsame Rotation versetzt werden, die problemlos mit der Hand oder einem Bremsmechanismus gestoppt werden kann.
Um die Arbeits- und Standsicherheit zu gewährleisten, sollte die Kabeltrommel immer mittig auf der Welle aufgesetzt werden. Zudem müssen schwerere Rollen möglichst bodennah eingelagert werden, so dass der Schwerpunkt des Kabeltrommelregals immer unterhalb der halben Regalhöhe liegt. Die Tragkraft jeder Welle muss aus Gründen der Statik immer größer sein als das Gesamtgewicht der zu lagernden Trommel, das sich aus dem Gewicht der Bobine und dem des Kabels zusammensetzt.
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Kabeltrommelregale in der Praxis
Da es sich bei Kabeltrommelregalen um Schwerlastregale für den industriellen Einsatz handelt, müssen die Betreiber die Anforderungen der Betriebssicherheitsverordnung erfüllen. Diese schreibt mindestens einmal pro Jahr eine Regalinspektion vor, die durch eine unabhängige, fachkundige Person vor Ort durchgeführt werden muss. Weil es sich – anders als bei anderen Schwerlastregalen wie Paletten- oder Kragarmregalen – um ein dynamisches Lagersystem mit beweglichen Teilen handelt, ist eine regelmäßige, zumindest wöchentliche Sichtkontrolle erforderlich, die ebenfalls dokumentiert werden sollte. Hierbei wird überprüft, ob alle beweglichen Teile einwandfrei arbeiten, ob das Regal und sämtliche Elemente unbeschädigt sind und dass die Stand- und Kippsicherheit gewährleistet ist.
Vor jedem Bedienvorgang sollte zudem überprüft werden, dass die Trommelwelle auf beiden Seiten vollständig im jeweiligen Wellenlager liegt. Ist das nicht der Fall, muss zunächst die Kabeltrommel korrekt eingesetzt werden, bevor die Abrollbewegung eingeleitet wird. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Kabeltrommel aus der Halterung rutscht. Dann kann sie den Bediener verletzen und/oder die Regalanlage beschädigen.
Bei der Auswahl eines geeigneten Regalsystems müssen die individuellen Gegebenheiten und Anforderungen schon im Vorfeld genau definiert werden. Kabeltrommelregale sind z. B. in unterschiedlichen Höhen und Breiten erhältlich und unterscheiden sich auch bauartbedingt (schräge oder gerade Ausführung) hinsichtlich ihrer maximalen Tragfähigkeit. Darüber hinaus gibt es die erforderlichen Trommelwellen in verschiedenen Durchmessern und Tragkräften, die jeweils entsprechend den individuellen Anforderungen im Lager ausgewählt werden können.
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