Paternosterlager/Umlauflager: Eigenschaften und Einsatzbereiche
Wenn es um die platzsparende Lagerung von Kleinteilen auf engstem Raum geht, sind Paternosterlager, auch Umlauflager genannt, unschlagbar. Es handelt sich dabei um ein kompaktes Umlauflagersystem, das nach dem Prinzip des Paternosteraufzuges arbeitet. Die Lagergüter werden im Inneren auf rotierenden Tablaren gelagert, also besonders kompakt und gleichzeitig geschützt vor Staub und unbefugten Zugriffen. Um die Lagerplätze klar voneinander zu trennen, können auf die umlaufenden Tablare passende Sichtlagerkästen für die einzelnen Lagerartikel gestellt werden.
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Wenn Waren ein- oder ausgelagert werden sollen, ist das über ein auf ergonomischer Arbeitshöhe angebrachtes Bedienfenster möglich. Der Bediener gibt an einem Ziffernblock das gewünschte Lagerfach an, woraufhin dieses Fach von der internen Steuerung des Paternosterlagers automatisch in eine Position gefahren wird, in der es möglich ist, auf das zugehörige Tablar zuzugreifen. Dadurch wird das Lagerprinzip „Ware zum Mann“ realisiert, bei dem die Wegzeiten des Kommissionierers für die Entnahme oder Bestückung entfallen.
Paternosterlager sind aufgrund ihrer festen Außenhülle nicht erweiterbar. Außerdem eignet sich ein Umlauflager nur für kleinere Artikel, die aus Platzgründen vielfach ohne Umverpackung und lose gelagert werden. Aus diesen Gründen kommen Paternosterlager meist dort zum Einsatz, wo Artikel für Stücklisten gelagert werden müssen. Denn mit diesem System können alle benötigten Kleinteile zentral an einem Platz gesammelt, kommissioniert und verpackt werden.
Paternosterlager/Umlauflager – Sicherheit
Ein Paternosterlager ist ein bewegliches, also dynamisches Lager . Darum besteht eine erhöhte Gefahr von Unfällen oder Verletzungen des Bedieners. Um dieses Risiko zu verringern, müssen bauseitig technische Maßnahmen ergriffen werden, die gewährleisten, dass der Bediener nicht in das rotierende Umlauflager greifen kann. Denn das kann zu Quetschungen und im ungünstigsten Fall zu Abscherungen führen. Ebenso muss sichergestellt sein, dass während der Rotation des Paternosters keine Lagerartikel in die beweglichen Teile gelangen oder sich verkanten. Denn solche Pannen können zu einer Beschädigung des Paternosterlagers führen, die in den meisten Fällen weitreichende Konsequenzen hätte – bis hin zu einem längeren Stillstand des gesamten Betriebs.
Um Unfälle und Störungen zu vermeiden, werden bei Umlauflagern verschiedene Fotozellen als Sensoren eingebaut und kontinuierlich von der Steuerung überwacht. Die Sensoren überprüfen, ob der Griffbereich am Entnahmefach frei ist, und kontrollieren auch die Tablare. Erkennt eine Fotozelle irgendwo ein Hindernis, wird der Motor sofort gestoppt, um Verletzungen sowie Beschädigungen der Ware oder des Paternosters zu verhindern.
Ein Paternosterlager benötigt eine dauerhafte Stromversorgung. Fällt der Strom mal aus, kann das Lagersystem mit einer Nothandkurbel bedient werden, so dass der Zugriff auf die Lagerartikel auch in dieser Situation noch sichergestellt ist.
Jedes Tablar ist für eine maximale Fachlast ausgelegt, die auch nicht kurzzeitig überschritten werden darf. Darum werden die Lagerplätze im Paternoster häufig als Festplätze im Lagerverwaltungssystem angelegt. So kann pro Lagerfach nur ein bestimmter Artikel eingelagert werden. In Verbindung mit einer Information zur maximalen Lagermenge pro Artikel lässt sich somit gewährleisten, dass die zulässige Fachlast nicht überschritten wird.
Paternosterlager eignen sich besonders gut für die Lagerung von hochwertigen Gütern, da diese aufgrund der geschlossenen Außenhülle des Umlauflagers vergleichsweise sicher vor Diebstahl oder Werkspionage sind. Zusätzlich kann bei einem modernen Paternostersystem das gesamte System (oder einzelne Lagertablare) mit einem Passwort oder einer anderen Zugriffssicherung geschützt werden. So können nur autorisierte Personen Zugriff darauf erlangen.
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Paternosterlager/Umlauflager in der Praxis
Paternosterlager sind besonders kompakte Lagersysteme, die die verfügbare Grundfläche optimal ausnutzen und sich besonders dicht bestücken lassen. Zudem bieten moderne Umlauflager eine hohe interne Geschwindigkeit, so dass selbst Tablare, die sich weit weg vom Entnahmeplatz befinden, innerhalb von wenigen Sekunden angedient werden.
Weil die Ware zum Mann gelangt, lässt sich im Vergleich zu Mann-zur-Ware-Lagersystemen die Produktivität beim Ein- und Auslagern um bis zu 65 Prozent erhöhen. Gleichzeitig wird die Belastung für den Werker verringert, da der Kommissionierplatz optimal ergonomisch gestaltet werden kann. Ein weiterer Vorteil ist die geringere Anfälligkeit für Fehlkommissionierungen oder -einlagerungen, weil die Lagerfächer nicht manuell angefahren werden müssen. Eine zusätzliche Absicherung ist möglich durch die Verwendung von Scannertechnologien und Bar- oder QR-Codes an den Lagerplätzen in Verbindung mit einem Lagerverwaltungssystem.
Ebenfalls vorteilhaft ist, dass bei diesem System moderne Kommissioniertechnologien wie Pick-to-Light integriert werden können, durch die sich die Genauigkeit auf bis zu 99,9 Prozent erhöhen lässt. Hierbei wird dem Kommissionierer mit einem Spotlicht der Lagerplatz angezeigt, an dem ein Artikel zu entnehmen ist. Verwechslungen sind mit dieser Technik weitgehend ausgeschlossen.
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