Die Staplerbatterie richtig zu pflegen erhöht die Lebensdauer und senkt die Kosten
So pflegen Sie die Blei-Säure-Batterie Ihres Staplers richtig
Elektrostapler arbeiten emissionsfrei, sind leise und – bezogen auf die Kosten pro Fahrkilometer – günstiger als Stapler mit Verbrennungsmotor. Damit die Batterie, auf die immerhin rund ein Drittel der Anschaffungskosten entfällt, möglichst lange hält, muss sie regelmäßig gepflegt und gewartet werden. Das gilt in besonderem Maße für die immer noch am weitesten verbreiteten Bleiakkumulatoren, die eine Lebenserwartung von rund 6.000 Betriebsstunden und etwa 1.200 Ladezyklen haben. Diese Werte werden in der Praxis jedoch nur dann wirklich erreicht, wenn die Batterie richtig behandelt wird. Im Folgenden geben wir Ihnen einige praxisorientierte Tipps, wie Sie eine Staplerbatterie richtig pflegen.
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Entladen Sie die Staplerbatterie niemals unter 20 Prozent
Während es bei einem Verbrennungsmotor kein Problem ist, auch in den roten Bereich der Tankanzeige zu gelangen, sind Bleibatterien für Stapler nicht so nachsichtig. Tiefentladungen, also Ladestände der Batterie von 20 Prozent oder weniger, haben eine unerwünschte Wärmeentwicklung zur Folge, die die Lebensdauer der Batterie und der elektrischen Komponenten des Staplers reduziert. Daher sollten Sie den Stapler rechtzeitig, also bei einem verbleibenden Ladestand von mindestens 20 Prozent, an das Ladegerät anschließen und bis zur vollständigen Aufladung dort auch lassen.
Kurze Zwischenladungen sind dagegen nicht nur wenig sinnvoll, sondern verkürzen auch die Lebensdauer der Batterie. Denn jeder Ladezyklus, unabhängig von seiner Länge und der Menge an Strom, die dabei transportiert wurde, reduziert die Anzahl der verbleibenden Zyklen – wie eingangs erwähnt hält eine neue Batterie rund 1.200 Ladezyklen. Daher sollte der Stapler möglichst nahe an 20 Prozent Restladung sein, bevor er ans Ladegerät kommt. Das ist in der Regel nach Schichtende oder Feierabend der Fall, und dann kann er über Nacht vollständig laden. Häufiger als einmal täglich sollten Sie die Batterie nicht ans Ladegerät anschließen, um sie nicht zu überlasten.
Sollte eine vollgeladene Batterie nicht für die gesamte Schicht ausreichen, brauchen Sie entweder einen zweiten Stapler oder ein Gerät mit Li-Ion-Akku. Diese Akkus lassen sich erheblich schneller aufladen und können daher beispielsweise in der Mittagspause ans Ladegerät. Schon nach einer halben Stunde sind sie komplett oder fast vollständig wieder aufgeladen. Zudem ersparen Sie sich damit die bei Bleiakkumulatoren unverzichtbare Routine, den Wasserstand der Batterie zu überprüfen.
Wasserstand prüfen und korrigieren
Wasser, genauer destilliertes Wasser, ist für die Funktionsfähigkeit der Staplerbatterie unverzichtbar. Während des Aufladens entsteht Wärme, das Wasser erhitzt sich im Inneren der Batteriezellen und wird durch den elektrischen Strom in die Gase Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten, wodurch der Wasserstand im Inneren der Batterie sinkt. Mindestens einmal pro Woche müssen Sie daher den Wasserfüllstand in der Batterie überprüfen und sauberes Wasser nachfüllen. Beachten Sie dabei immer die Markierung, um nicht zu viel einzufüllen. Denn wenn sich das Wasser erhitzt, dehnt es sich aus und würde dann überlaufen, was die Batterie und den Stapler beschädigen kann.
Auch bei guter und regelmäßiger Pflege altert die Batterie. Darum muss ihr Zustand regelmäßig durch einen Fachmann überprüft werden. Doch bei der täglichen Einsatzprüfung oder spätestens beim Auffüllen des Wassers einmal in der Woche sollten Sie ebenfalls einen genaueren Blick auf die einzelnen Batteriekammern werfen. Sind hier weiße Kristalle zu erkennen (es handelt sich dabei um Ablagerungen von kristallinem Bleisulfat), sollten Sie einen Servicetechniker einschalten, um das Problem zu analysieren und Gegenmaßnahmen einzuleiten.
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Stapler nicht überhitzen
Die sogenannte Sulfatierung ist ein normaler Alterungsprozess, der sich jedoch durch warme Umgebungen oder das Überfüllen der Batterie beschleunigen kann. Daher sollten Sie immer darauf achten, den Stapler nicht zu überhitzen und ihm lieber eine zusätzliche Pause gönnen, wenn sich der Motor deutlich erwärmt oder er in warmen oder heißen Umgebungen eingesetzt wird.
Wichtig ist, das destillierte Wasser erst nach dem Laden aufzufüllen, nicht vorher. Nur so ist gewährleistet, dass sich der Elektrolyt mit dem frischen Wasser gut durchmischt. Des Weiteren dehnt sich der Elektrolyt im geladenen Zustand aus, so dass erst gegen Ende des Ladevorgangs oder nach dessen vollständigem Abschluss sicher ermittelt werden kann, wie viel Wasser nachgefüllt werden muss. Ebenfalls wichtig ist, dass ausschließlich Batteriewasser nachgefüllt wird, das den Anforderungen laut DIN 43530-4 entspricht und entweder durch Destillation oder durch Ionenaustausch von Mineralstoffen und anderen Verunreinigungen befreit wurde.
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