Schnellhub, Anfahrhilfen und andere technische Optimierungen für Hubwägen
Stapler, Hubwagen und andere Flurförderzeuge sind aus der modernen Logistik nicht mehr wegzudenken. Sie erleichtern und beschleunigen logistische Prozesse und sorgen dafür, dass auch schwere, unhandliche Lasten sicher umgeschlagen, verladen, bearbeitet und gelagert werden können. Und die Geräte werden von den Herstellern immer weiterentwickelt und technisch aufgerüstet, um bestimmte Arbeitsabläufe zu beschleunigen und damit die Effizienz weiter zu erhöhen. Die Bandbreite reicht dabei von erweiterten Hydraulikfunktionen bei Handhubwagen über Anfahrhilfen bis zu technisch anspruchsvollen Systemlösungen und Teilautomatisierungen.
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Leichter heben und fahren mit Handhubwagen
Manuelle Handhubwagen sind die technisch einfachste Möglichkeit, palettierte Güter zu bewegen. Allerdings benötigt ein Handhubwagen auf Dauer eine gewisse körperliche Kraft und Ausdauer, denn sowohl das Pumpen an der Deichsel als auch das anschließende Verfahren der angehobenen Palette benötigt mit zunehmendem Lastgewicht immer mehr Kraft.
Zwar wird die Last, die je nach Modell bis zu einer Tonne oder mehr wiegen kann, hydraulisch angehoben, dennoch sind in der Regel 10-15 Pumpbewegungen notwendig, bis die Palette bewegt werden kann. Was bereits bei einer Leerpalette anstrengend sein kann, wird unter Volllast eine zunehmende Kraftanstrengung, daher bieten viele Hersteller serienmäßig oder als Ausstattungsoption einen Schnellhub an.
Hierbei arbeitet die Hydraulik mit zwei Übersetzungen, die druckgesteuert umgeschaltet werden: Muss nur eine geringe Last (je nach Modell zwischen 100 und 150 kg Höchstgewicht) angehoben werden, schaltet die Hydraulik automatisch in eine größere Übersetzung, wodurch die Last mit 1-3 Gabelhüben vollständig angehoben ist. Liegt mehr Gewicht auf den Gabeln, stellt die Hydraulik automatisch auf Standardhub mit kleinerer Übersetzung um, dann sind mehr Hübe, allerdings mit weniger Kraftaufwand, erforderlich.
Ist die Palette erst einmal aufgenommen, muss sie manuell bewegt werden. Das ist bei schweren Paletten oder auf einem unebenen Untergrund nicht eben einfach, denn um die Ruhemasse in Bewegung zu bringen, muss zunächst eine höhere Zug-/Druckkraft aufgebracht werden. Einige Hersteller bieten Handhubwagen mit Anfahrhilfe an, bei der die Pumpbewegungen der Deichsel direkt auf die Lenkräder des Handhubwagens übertragen werden und diese um 1/3 Umdrehung antreiben. Was bescheiden klingt, macht in der Praxis einen gewaltigen Unterschied, denn die erforderliche Kraft wird hierdurch erheblich reduziert, auch kleine Unebenheiten des Untergrundes oder Steigungen lassen sich mit der Anfahrhilfe leichter bewältigen.
Schneller unterwegs mit Elektrogeräten
Wenn Paletten regelmäßig über Distanzen von mehr als wenigen Metern bewegt werden müssen, sind elektrische Hubwagen oder Stapler die wirtschaftlichere Alternative, denn die höheren Kosten für Anschaffung, Wartung und Reparatur lassen sich durch deutliche kürzere Handlings- und Transportzeiten ausgleichen.
Entscheidend sind dabei nicht nur die eigentlichen Wegzeiten, also die Zeit, die für eine Strecke (Hin- und Rückweg) benötigt wird, sondern auch Wartezeiten, Engpässe und Staus, die durch zu langsames Abarbeiten entstehen können. Diese lassen sich durch eine intelligente Steuerung und durch geeignetes Equipment vermeiden oder reduzieren.
Während bei einem Handhubwagen die Geschwindigkeit vor allem von der Kraft des Bedieners abhängt, ist sie bei einem elektrischen Hubwagen durch den Motor bestimmt. Damit ist nicht nur ein ermüdungsfreies Arbeiten möglich, sondern auch ein deutlich schnelleres, da das Heben und Senken der Gabel und das Fahren einfach per Schalter und auch gleichzeitig möglich ist.
Auch für elektrische Hubwagen und Stapler sind Schnellhubsysteme erhältlich, etwa das von Jungheinrich als optionales Assistenzpaket angebotene „Lift Plus“. Hierbei werden die Funktionen „Heben“ und „Mastvorschub“ parallel durchgeführt, was sich besonders bei Arbeiten mit großer Hubhöhe bemerkbar macht. Gleichzeitig wird bei diesem System die Hubgeschwindigkeit des Mastes um bis zu einem Drittel gesteigert (abhängig vom Lastgewicht und der Hubhöhe).
Eine weitere technische Besonderheit sorgt dafür, dass besonders das Ein- und Auslagern in Hochregalen vereinfacht und beschleunigt wird: eine Mastvorschubdämpfung bei Schubmaststaplern reduziert die Schwankungen des ausgefahrenen Mastes spürbar, so kann das Lagerfach schneller bedient werden.
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Wenn Sekunden entscheiden – Automatisierungen
Gerade im Hochregallager kommen neben den reinen Wegzeiten zu den einzelnen Lagerplätzen auch noch Spielzeiten, also die Zeit für eine Ein- oder Auslagerung am Fach, hinzu. Um diese zu optimieren, sind Systemlösungen notwendig, bei denen die Stapler und FFZ nicht mehr vollständig autark agieren, sondern mehr oder weniger eng in das WMS (Warehouse Management System) eingebunden werden.
Dann empfehlen wir die Preise der folgenden Online Shops zu vergleichen:
- Angebote bei Hubwagen Spezialist
- Jungheinrich PROFISHOP - Hubwagen online kaufen
- Pallit - Hubwagen Angebote
- Kaiser+Kraft - Hubgeräte, Hebegeräte
Dieses bietet die Chance, durch (Teil-)Automatisierungen die Weg- und Spielzeiten zu minimieren, etwa indem die Ansteuerung der richtigen Höhe automatisch vorgenommen wird. Der Fahrer kann sich dann vollkommen auf die Feinjustierung der Palette im Fach konzentrieren, was zwar im Einzelfall nur eine Ersparnis von wenigen Sekunden ausmacht, sich jedoch im Verlauf eines Jahres schnell zu mehreren Stunden und Tagen summieren kann.
Die richtige Anfahrhöhe kann über Fotozellen oder Scanner ermittelt werden oder vom WMS vorgegeben werden – vorausgesetzt, das eingepflegte Lagermodell umfasst auch Informationen zur Höhe und Position jedes einzelnen Lagerplatzes.
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