Containerstapler, Greifstapler und Reachstacker
Frühe Containerformen gibt es seit dem 19. Jahrhundert. Nachdem 1961 die Internationale Organisation für Normung (ISO) erstmals international gültige Maße für die ISO-Container festgelegt hatte, eroberten die Frachtbehälter immer mehr den Weltmarkt.

Die Container können wegen ihrer genormten Form mit den verschiedensten Transportmitteln (Seeschiffe, Binnenschiffe, Eisenbahn und Lkw) befördert und schnell umgeschlagen werden. Heute beherrschen rund 30 Millionen 20- und 40-Fuß-Container den internationalen Frachtverkehr. Hinzu kommen so genannte Wechselbrücken, austauschbare Ladungsträger, die im kombinierten Lkw- und Bahnverkehr unterwegs sind. All diese Brocken müssen immer wieder umgeladen werden.
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Greifstapler – wendig, schnell, günstig
Neben den riesigen Containerbrücken und Portalkranen in den Seehäfen und auf Containerterminals der Bahn sind es spezielle Containerstapler, die eine preiswerte Alternative zu den sehr teueren Großlösungen darstellen. Sie sind gut für kleine bis mittlere Umschlagplätze geeignet und dabei Platz sparend und wendig. Einfache leichtere Modelle können nur die erste Containerreihe bedienen oder Leercontainer stapeln. Die großen Greifstapler, auch Reachstacker genannt, können bei Eigengewichten bis 100000 kg Lasten bis etwa 50000 kg heben.
Anders als Gabelstapler mit einem Hubgerüst verfügen diese Flurförderzeuge über einen Ausleger, an dem das Containergeschirr als Lastaufnahmemittel befestigt ist. Der Spreader (vom englischen spread = spreizen) besteht aus einem auf die verschiedene Containermaße einstellbaren Rahmen, der in die vier oberen Eckbeschlägen der Container eingreift und sich dort mit Drehbolzen (Twistlocks) automatisch verriegelt. Ein Reachstacker greift also den Container von oben.
Hohe Greifweiten
Viele dieser Containerstapler können zwei Containerbreiten weit greifen und reichen so über andere Container hinweg. Dadurch können sie bis in die dritte Reihe stapeln. Oder im Bahnverkehr beispielsweise einen Container von einem Zug auf den Nachbarzug umladen, ohne den Standort zu wechseln.

Besondere Konstruktionen beispielsweise mit einem gebogenen teleskopierbaren Ausleger besitzen noch größere Greifweiten und können bei einem Containerstapel von 4 Reihen Höhe und 3 Reihen Tiefe den obersten Container in der zweiten Reihe umzupositionieren, ohne dass zuvor ein Container in der vordersten Reihe entfernt werden müsste. Die Form des Auslegers ermöglicht es sogar, Container unter Grund zu greifen und sie ohne spezielles Containergeschirr von Flussschiffen zu entladen.

Arbeitspferde für Großterminals
Ebenfalls zu den Flurförderzeugen zählen die Portalhubwagen, gantry lifts oder van carrier, wie sie im Englischen genannt werden. Porthalhubwagen prägen das Bild vieler großer Containerterminals in Seehäfen. Im Prinzip bestehen die Hubwagen aus einem portalförmigen Rahmen und einer dazwischen hängenden Hubvorrichtung. Als so genannte Topspreader fahren sie über den zu ladenden Container und greifen ihn von oben. Durch ihre hohe Beweglichkeit sind sie ideal, um Container auch innerhalb großer Terminals zu transportieren, können jedoch Schiffe nicht selbstständig bedienen. Das Laden und Löschen erfolgt dann über Containerbrücken oder riesige Postalkrane.



Stapler im Hafenbetrieb
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