Übersicht Ladungsträger und Förderhilfsmittel
Ladungsträger wie Paletten, Kartonagen, KLT oder Container erfüllen in der Logistik zwei wichtige Funktionen: Zum einen ermöglichen sie es, gleichartige Güter zu einer größeren Ladeeinheit zu verdichten, um sie möglichst platzsparend zu lagern.
Zum anderen erlauben sie den effizienten, schnellen und sicheren Transport von Gütern, sowohl innerhalb des Unternehmens als auch im Versand. Im Folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten Ladungsträger vor und erläutern, welche spezifischen Vor- und Nachteile sie haben.
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Kleinladungsträger
Der Kleinladungsträger oder kurz KLT ist ein vom Verband der Automobilindustrie VDA standardisierter Ladungsträger aus Polypropylen, der drei in verschiedenen Größen und Volumen erhältlich ist. Das System ist modular auf die Grundfläche 1.200 x 800 mm (Europoolpalette) sowie 1.200 x 1.000 mm (ISO-Container) abgestimmt.
Die KLT lassen sich frei stehend über mehrere Lagen stapeln und können zur Bildung von möglichst kompakten Transporteinheiten auch miteinander kombiniert werden.
Folgende KLT-Größen sind in VDA 4500 definiert:
- 6280/6429, 600 x 400 x 280 mm
- 6147/6415, 600 x 400 x 147 mm
- 4280/4329, 400 x 300 x 147 mm
- 4147/4315, 400 x 300 x 147 mm
- 3147/3215, 300 x 200 x 147 mm
KLT sind – unabhängig von ihrer Größe – für ein Füllgewicht von jeweils 20 kg ausgelegt, um das manuelle Handling ebenso zu ermöglichen wie den automatischen Transport auf fördertechnischen Anlagen. Zum Schutz der Güter in den KLT sind für jede Größe passende Deckel definiert.
Auch wenn der KLT ursprünglich für die Automobilindustrie entwickelt wurde, ist das Grundprinzip (fester Ladungsträger aus Kunststoff, stapelbar, Grundfläche abgestimmt auf Palette/Container) auch in anderen Industrien übernommen worden.
Vorteile KLT:
- Standardisiertes System
- Grundflächen der drei Größen aufeinander abgestimmt
- hohe Stabilität und Haltbarkeit
- Kennzeichnung der KLT einfach über austauschbare Warenanhänger möglich
- Material recycelbar
- tauschbare Poolbehälter
Nachteile KLT:
- relativ hohe Kosten pro KLT
- keine Sondergrößen
- bei Tauchbehältern ggf. Reinigung erforderlich
Paletten
Paletten sind flache Konstruktionen mit einer definierten Größe und Höhe, die für die Bündelung, die Lagerung und den Transport von größeren Mengen Gütern, schweren oder sperrigen Gütern verwendet werden.
Paletten werden in der Regel aus Holz oder Kunststoff gefertigt und stehen als Einwegpaletten oder Mehrwegpaletten zur Verfügung. Da Einwegpaletten nur für den einmaligen Transport gedacht und geeignet sind, ist ihre Bauform nicht einheitlich festgelegt. Mehrwegpaletten werden hingegen in einer Norm definiert, wodurch sie universell einsetzbar und tauschbar sind. Zudem müssen Mehrwegpaletten immer von allen vier Seiten mit einem Flurförderzeug unterfahrbar sein. Sie können deshalb in einem Palettenregal sowohl längs als auch quer eingelagert werden.
Das bekannteste und verbreitetste Palettenmaß wird in der EN 13698-1 definiert: 1.200 x 800 x 144 mm und damit eine Grundfläche von 0,96 Quadratmeter, dazu ein Eigengewicht von 20-24 kg. Die Europoolpalette ist seit ihrer Entwicklung im Jahr 1961 zu einem europäischen und weltweiten Erfolgsmodell geworden, mehr als 500 Millionen Europaletten sind im Umlauf.
Die Europalette ist logistisch (zumindest in Europa) das Maß aller Dinge. Denn die Ladeflächen von Lkw und Güterzügen, die Dimensionen von Schwerlast- und Palettenregalen sowie die Größen von KLT und davon abgeleiteten Ladeeinheiten orientieren sich am Euromaß.
Auch andere Palettentypen wie INKA (Einweg-Exportpaletten aus gepresstem und verleimtem Restholz), Palettendisplays aus Wellpappe für die Aufstellung im Verkaufsraum und Einwegpaletten aus Holz orientieren sich in Länge und Breite am Europalettenmaß.
Vorteile Palette:
- standardisierter, universeller Ladungsträger
- kann zur Lagerung und zum Transport eingesetzt werden
- hohe Stabilität
- unterfahrbar mit Stapler oder Hubwagen
- Tauschsystem (bei Europool- oder Chep-Paletten)
- lange Lebensdauer
Nachteile Palette:
- hohe Anforderungen an tauschfähige Paletten
- zusätzlicher Verwaltungsaufwand für Tauschpaletten
- Kosten
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Gitterboxen
Gitterboxen sind umschließende Ladungsträger, die ebenfalls auf einem Standardmaß mit 1.200 x 800 mm Grundfläche basieren und eine Stahlrahmen-Gitterkonstruktion aufweisen. Gitterboxen sind mit vier Füßen versehen, durch die sie von allen Seiten mit den Gabeln eines FFZ unterfahren werden können. Zudem ermöglichen die Standfüße, Gitterboxen sicher übereinander zu stapeln, um sie platzsparend zu lagern und zu transportieren. Außerdem können auf einer Gitterbox auch Europaletten aufgesetzt werden.
Gitterboxen haben üblicherweise eine Höhe von 800 mm, wobei die Vorderseite aus zwei Wandklappen besteht, die drehbar um eine waagerechte Achse gelagert sind. Sie erleichtern die Bestückung und die Entnahme der enthaltenen Güter. Daneben gibt es halbhohe Gitterboxen mit gleichem Grundmaß.
Vorteile Gitterboxen:
- Stabile Stahlkonstruktion
- Stapelbar und kombinierbar mit Europaletten
- unterfahrbar mit Stapler und Hubwagen
Nachteile Gitterboxen:
- hohes Eigengewicht
- hoher Platz- und Raumbedarf
- hohe Kosten
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Europalette
Die Europalette – ein Erfolgsmodell seit 1961 Zu den weltweit am weitesten verbreiteten Ladungsträgern zählt die Palette, genauer gesagt die… weiterlesen