Woran Sie erkennen, dass Sie einen neuen Stapler benötigen

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Woran Sie erkennen, dass Sie einen neuen Stapler benötigen

Der deutsche Fiskus würdigt die Tatsache, dass alle Investitionsgüter einer gewissen Abnutzung unterliegen und auch bei ordnungs- und bestimmungsgemäßem Gebrauch verschleißen. Die kontinuierliche Wertminderung wird steuerrechtlich durch die Absetzung für Abnutzung (AfA) oder umgangssprachlich „Abschreibung“ berücksichtigt. Dazu veröffentlicht das Bundesministerium für Finanzen die AfA-Tabellen, in denen die Nutzungsdauer in Jahren für unterschiedliche Anlagegüter allgemeinverbindlich festgelegt wird.

Alter Gabelstapler © Björn Wylezich, stock.adobe.com
Alter Gabelstapler: Zeit für einen Neuen © Björn Wylezich, stock.adobe.com
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Stapler, Hubwagen und andere FFZ fallen dabei in die „Kategorie 4 – Fahrzeuge“ und dort in die „Unterkategorie 4.5 – sonstige Beförderungsmittel“ (Elektrokarren, Stapler, Hubwagen usw.) Konkret bedeutet das, dass Unternehmen, die einen neuen Stapler erwerben, die Anschaffungskosten über einen Zeitraum von 8 Jahren abschreiben können. Bei gebrauchten Geräten gilt eine verkürzte Abschreibungsdauer, die sich an der zu erwartenden Restnutzungsdauer orientiert. Diese wird anhand von Alter, Zustand und Art der voraussichtlichen Nutzung ermittelt und liegt in der Regel bei 2 bis 3 Jahren. Die Abschreibung kann das Unternehmen steuerrechtlich als Kosten verbuchen und damit Rücklagen schaffen, um am Ende der Nutzungsdauer das Anlagegut zu ersetzen und durch ein neues auszutauschen.

Gesetzliche Abschreibung erklärt
Gesetzliche Abschreibung erklärt

Auch wenn die AfA-Tabellen für alle Unternehmen verbindlich sind, können die dort angegebenen Nutzungsdauern nicht für jeden Einzelfall stimmen. Wird ein Gerät intensiver genutzt, kann und wird es schneller verschleißen. Umgekehrt kann ein Stapler, der täglich nur wenig genutzt wird, auch sehr viel länger als die steuerrechtlich angegebenen 8 Jahre eingesetzt werden. Daher muss die Entscheidung, ob ein Stapler ausgetauscht werden sollte, nicht alleine durch das Alter des Gerätes bestimmt werden. Entscheidend sind vielmehr die Arbeitsstunden, die das Gerät gelaufen ist, und der tatsächliche Zustand.

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Arbeitsstunden

Stapler und andere Flurförderzeuge sind nicht für den kontinuierlichen Dauereinsatz gedacht, sondern so konstruiert und gebaut, dass sie ein gewisses Kontingent an Arbeitsstunden durchstehen. Die Erfahrung zeigt, dass ab einer Grenze von ca. 10.000 Stunden zunehmend teure und zeitintensive Reparaturen nötig werden, die einen Weiterbetrieb immer unwirtschaftlicher gestalten. Dabei hängt die genaue Betriebsstundenanzahl von vielen Faktoren ab, etwa dem Staplermodell, der Arbeitsumgebung und der Arbeitsbelastung.

Gebrauchte Stapler © Maxoidos, stock.adobe.com
Gebrauchte Stapler © Maxoidos, stock.adobe.com

Diesen Grenzwert berücksichtigen viele Mietverträge, die für eine Laufzeit von 60 bis 72 Monaten abgeschlossen werden, wobei zusätzlich auch die jährlichen Betriebsstunden vereinbart werden. In vielen Verträgen wird ein Kontingent von 1.750 und 2.000 Stunden pro Jahr festgelegt, da nach dieser Zeit beispielsweise der Motor und das Getriebe zusätzliche Pflege und Wartung benötigen. So müssen etwa die Kohlebürsten bei Elektromotoren ausgetauscht und die Motoren gereinigt werden. Auch Reifen und andere Verschleißteile sollten spätestens nach rund 2.000 Stunden geprüft und ersetzt werden.

Wenn der Betriebsstundenzähler bereits 10.000 Arbeitsstunden oder mehr anzeigt, sollten Sie daher ernsthaft darüber nachdenken, in einen neuen Stapler zu investieren. Denn Ihr Gerät befindet sich definitiv am Ende seiner Nutzungsdauer, weist verstärkten Verschleiß auf und wird darum bei intensiver Weiternutzung immer häufiger und mehr Kosten für Reparaturen verursachen.

Betriebsstunden im Blick behalten
Betriebsstunden im Blick behalten

Batterie

Bei elektrisch angetriebenen Staplern ist die Batterie ein Verschleißteil, dessen Lebensdauer relativ gut eingeschätzt werden kann. Eine neue Blei-Säure-Batterie ist für etwa 1.500 bis 2.000 Ladungen/Entladungen geeignet, sofern sie regelmäßig gewartet wird und alle Ladezyklen ordnungsgemäß ausgeführt werden. Das bedeutet auch, dass regelmäßig destilliertes Wasser nachgefüllt wird und die Batterie nicht tiefentladen wird (unter 20 Prozent Restkapazität).

Batterie pflegen und warten © corepics, fotolia.com
Batterie prüfen © corepics, stock.adobe.com

Wenn die Batterie schon sichtbare Schäden aufweist (z. B. korrodierte Anschlüsse, Risse oder Löcher), stellt das eine erhebliche Gefährdung der Arbeitssicherheit dar. Eine solche Batterie darf unter keinen Umständen weiter verwendet werden, sondern ist fachkundig zu entsorgen. Wenn der Stapler ansonsten keine Mängel aufweist, müssen Sie nur in eine neue Batterie investieren und können den Stapler mit neuer Batterie einfach weiternutzen. Wobei gerade im Bereich der Batterietechnologie inzwischen Alternativen zur Verfügung stehen, beispielsweise mit Lithium-Ionen-Akkus, was die Investition in einen neuen, moderneren Stapler durchaus rechtfertigen kann.

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Schäden am Gerät

Wenn im Rahmen der jährlichen Inspektion Schäden festgestellt werden, müssen diese zunächst beseitigt werden, bevor der Stapler die für den Betrieb vorgeschriebene Prüfplakette erhält. Sind etwa die Gabeln abgenutzt oder verbogen? Oder gibt es Undichtigkeiten an Zylindern oder Motor, so dass Flüssigkeiten austreten? Wie ist der Zustand von Felgen und Reifen? Haben die Ketten im Hubgerüst deutliches Spiel, wo sie eigentlich stramm sitzen müssen? Je weiter die Abnutzung hier fortschreitet, desto wahrscheinlicher wird es, dass Sie die Kette austauschen müssen. Doch damit allein ist es dann nicht getan, denn auch die Räder und Laufrollen müssen bei einem Kettenaustausch überprüft und ggf. ersetzt werden.

Diese und weitere Punkte werden im Rahmen der jährlichen Inspektion durch einen unabhängigen Sachverständigen geprüft. Und wenn Ihr Stapler mehr als einen Mangel in diesem Bereich aufweist, sollten Sie darüber nachdenken, in einen neuen Stapler zu investieren statt in Ersatzteile und Reparaturen.

Performance

Ihr alter Stapler hat zwar die jährliche Inspektion ohne größere Mängel bestanden, aber der Fahrer beschwert sich über den unbequemen Sitz? Oder darüber, dass das Rangieren mit Paletten mit dem Gerät zu lange dauert? Gerade im Bereich Flurförderzeuge entwickeln die Hersteller ständig neue Innovationen, mit denen Arbeiten schneller und sicherer durchgeführt werden können.

RX20 im Einsatz © STILL
Still RX20 im Einsatz: Sie werden überrascht sein wie leistungsstark und angenehm zu fahren neue Stapler sind © STILL

Was bei einem einzigen Auflieger, der täglich be- oder entladen werden muss, wenig ins Gewicht fällt, ist bei einer Taktung von einem Auflieger pro Stunde schon sehr viel bedeutsamer. Moderne Stapler der aktuellen Generation können die Produktivität erheblich verbessern. Au diesem Grund sollten Sie auch dann darüber nachdenken, neue Stapler anzuschaffen, wenn die Leistung der alten nicht mehr ausreicht.

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