Gabelstapler kaufen: Die 10 größten Fehler

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Gabelstapler kaufen: Diese 10 größten Fehler sollten Sie vermeiden

Selbst in großen Logistikunternehmen gehört der Kauf eines Gabelstaplers sicher nicht zum Tagesgeschäft. Und ähnlich wie beim Kauf anderer hochwertiger und hochpreisiger Investitionsgüter sind Fehler aufgrund mangelnder Routine und Erfahrung dabei nicht auszuschließen. Daher haben wir für Sie hier die 10 größten Fehler beim Gabelstaplerkauf zusammengestellt und geben Tipps, wie Sie diese vermeiden können. Übrigens spielt es für die Fehler und die sich daraus ableitenden Konsequenzen meist keine Rolle, ob es sich um einen Neustapler handelt, den Sie kaufen wollen, oder um ein gebrauchtes Modell.

Gabelstapler kaufen © Zelfit, stock.adobe.com
Gabelstapler kaufen © Zelfit, stock.adobe.com
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1. Zu geringe Tragfähigkeit

Ein wesentliches Auswahlkriterium für Gabelstapler ist die maximale Tragfähigkeit. Diese liegt in der Regel bei mindestens rund 1.000 kg. Ebenso sind jedoch auch Modelle erhältlich, die ein Vielfaches davon anheben und transportieren können. Vor der Entscheidung für einen bestimmten Stapler sollten Sie daher genau ermitteln und definieren, welches Gewicht die Lasten, die Sie mit dem Gerät bewegen müssen, maximal haben werden. Denken Sie dabei nicht nur an die aktuellen Anforderungen, sondern auch an mögliche Veränderungen Ihres Geschäfts. Etwa daran, ob Sie ggf. nicht nur eine, sondern zwei oder noch mehr Ladeeinheiten mit einem Transport bewegen müssen oder wollen – das spart Zeit, erfordert jedoch mindestens die doppelte Tragfähigkeit des Gabelstaplers.

maximale Tragfähigkeit beachten
Zu geringe Tragfähigkeit

2. Falscher Antrieb

Gabelstapler sind mit unterschiedlichen Antriebsarten erhältlich. Dieselbetriebene Stapler sind am stärksten belastbar und bieten von allen Staplermodellen die höchste Tragfähigkeit. Sie sind ideal für den Einsatz im rauen Gelände, dürfen allerdings aufgrund von giftigen Abgasen in aller Regel nicht in geschlossenen Gebäuden eingesetzt werden. Gas- oder treibgasbetriebene Stapler bieten im Vergleich zu reinen Elektrostaplern ebenfalls eine höhere Tragfähigkeit, außerdem dürfen viele Modelle auch in geschlossenen Räumlichkeiten eingesetzt werden. Alle Stapler mit Verbrennungsmotor bieten zudem den Vorteil, dass sie vergleichsweise schnell aufgetankt werden können. Das schnelle Laden ist bei Elektrostaplern bisher nur bei aktuellen Modellen mit moderner Lithium-Ionen-Batterietechnologie möglich.

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3. Zu geringe Hubhöhe

Ähnlich wie die Tragfähigkeit ist auch die Hubhöhe ein wesentliches Leistungskriterium. Daher sollten Sie im Vorfeld genau definieren, bis zu welcher Höhe die Staplergabeln reichen müssen, um später z. B. auch die obersten Regalfächer problemlos erreichen zu können. Soll der Stapler hingegen Paletten und andere Ladungsträger nur bodennah aufnehmen und transportieren, ist das natürlich mit allen Staplern möglich. Hier wäre dann gegebenenfalls sogar zu überlegen, ob Sie nicht anstatt in einen Gabelstaplers in einen elektrischen Hubwagen investieren, was durchaus günstiger sein kann. Etwa schon deswegen, weil für den Einsatz von Hubwagen kein Staplerschein erforderlich ist.

Geld sparen beim Staplerkauf mit der richtigen Hubhöhe
Geld sparen beim Staplerkauf mit der richtigen Hubhöhe
Hohe Hubhöhe Stapler
Stapler müssen auch die obersten Regale erreichen © STILL GmbH

4. Falsche Bereifung

Die Reifen eines Gabelstaplers sind entscheidend für dessen Bodenhaftung und Dämpfung. Wie beim Auto und anderen Fahrzeugen auch, gibt es für unterschiedliche Untergründe jeweils eine optimale Bereifung. Klassischerweise sind Stapler für den Inneneinsatz mit Vollgummireifen oder Super-Elastik-Reifen ausgestattet, weil diese eine hohe Tragfähigkeit und Laufruhe gewährleisten. Allerdings bieten insbesondere die Vollgummireifen so gut wie keine Dämpfung. Aus diesem Grund ist mit ihnen ein komfortables Fahren nur auf glatten Hallenböden möglich. Super-Elastik-Reifen können kleine Bodenunebenheiten abfedern und sind darum häufig eine sinnvolle Alternative, wenn der Gabelstapler auch außerhalb der Halle, etwa auf dem Parkplatz, eingesetzt wird. Luftreifen bieten die besten Dämpfungseigenschaften, sind dafür allerdings deutlich anfälliger für Schäden. Daher muss der Luftdruck regelmäßig kontrolliert und korrigiert werden.

Gabelstapler mit Super Elastic Reifen © Continental
Gabelstapler mit Super Elastic Reifen © Continental Commercial Specialty Tires

5. Ungeeignete Fahrerkabine

Die Fahrerkabine dient vor allem dem Schutz des Staplerfahrers. Sie wird jedoch zunehmend auch dazu genutzt, um darin oder daran weitere Gerätschaften wie Terminals, Scanner, Drucker usw. zu befestigen. Planen Sie ebenfalls, in der Kabine zusätzliche Technik zu installieren, sollten Sie im Vorfeld genau prüfen, ob das auch wie gewünscht möglich ist. Im ungünstigsten Fall werden durch das Gerät die Sicht oder die Bewegungsfreiheit des Fahrers eingeschränkt. Das erhöht das Unfallrisiko und verringert die Ergonomie – und beides sind unternehmerische Risiken, die Sie durch eine sorgfältige Vorauswahl ganz einfach vermeiden können.

Zu viel Technik in der Fahrerkabine kann ablenken
Zu viel Technik in der Fahrerkabine kann ablenken
Fahrerkabine Elektrofrontstapler © STILL
Fahrerkabine Elektrofrontstapler © STILL

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6. Zu langsames Gerät

Die Fahrgeschwindigkeit von Gabelstaplern variiert je nach Modell, Hersteller und Antrieb. Dabei können schon wenige km/h mehr oder weniger auf lange Sicht einen erheblichen Unterschied ausmachen – zumindest dann, wenn die Arbeitsumgebung es auch erlaubt, den Gabelstapler auf Höchstgeschwindigkeit zu bringen. Das ist im Freigelänge meist eher machbar als in einer Lagerhalle mit weiterem FFZ-Verkehr. Doch trotzdem kann es sich auch hier lohnen, möglichst schnelle Geräte zu nutzen. Denn neben der Fahrgeschwindigkeit unterscheiden sich Stapler auch darin, wie schnell der Hubmast angehoben oder abgesenkt werden kann. Die Unterschiede sind hier erheblich geringer als bei der Fahrgeschwindigkeit, doch auch hier macht die Häufigkeit den Unterschied: Ein moderater Wert von durchschnittlich 200 Umlagerungen pro Schicht summiert sich im Jahr auf rund 100.000 Umlagerungen pro Jahr im Zweischichtbetrieb. Werden nun bei jeder Umlagerung nur knapp 2 Sekunden eingespart, entspricht das im Jahr bereits einer Zeitersparnis von mehr als zwei Tagen.

7. Grauimport

Ein vermeintliches Schnäppchen kann sich leicht zur Kostenfalle und zu einem Geschäftsrisiko entwickeln: Sogenannte Grauimporte sind Gabelstapler, die z. B. für den afrikanischen oder asiatischen Markt entwickelt wurden und dann (oft über nicht nachvollziehbare Wege) nach Europa gelangen. Dort werden Sie oft erheblich günstiger angeboten als Geräte, die von Anfang an für den europäischen Markt bestimmt waren. Obwohl die Grauimporte mit diesen vermeintlich baugleich sind, gibt es kleine, aber wichtige Unterschiede. Das kann ein fehlendes CE-Zertifikat sein oder eine fehlende Konformitätserklärung, keine oder nur eingeschränkte Garantie sowie ein Wiederverkaufswert, der in der Regel gegen Null geht – es sei denn, Sie finden einen Käufer in der Region, für die das Gerät ursprünglich vorgesehen war.

Finger weg von Grauimporten
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8. Keine Ersatzteile

Die fehlende Versorgung mit Ersatzteilen ist nicht nur für Käufer von Grauimporten ein Problem, sondern immer dann, wenn Sie sich für ein Modell eines Herstellers entscheiden, der nicht oder nur in sehr geringem Umfang auf dem deutschen Markt vertreten ist. Entweder weil der Hersteller generell nicht mehr auf dem Markt ist, weil sich aus Europa zurückgezogen hat oder eine zentrale Ersatzteilversorgung nutzt. Klären Sie mit dem Verkäufer oder Hersteller daher schon vor dem Kauf, wie es auf lange Sicht mit den Ersatzteilen aussieht. Etwa ob diese noch produziert werden und wie lange Sie im Falle eines Defektes oder beim Ausfall eines Verschleißteils darauf voraussichtlich warten müssen.

Gabelstapler Wartung: Ersatzteile sollten einfach zu besorgen sein © corepics, stock.adobe.com
Gabelstapler Wartung: Ersatzteile sollten einfach zu besorgen sein © corepics, stock.adobe.com

9. Risiken von gebrauchten Staplern nicht berücksichtigt

Wenn Sie statt eines Neugerätes einen Gebrauchtstapler anschaffen, können Sie die Investitionssumme damit erheblich reduzieren. Allerdings sollten Sie sich den Stapler beim Gebrauchtkauf ganz genau ansehen und sich nicht nur auf die technischen Angaben des Verkäufers verlassen. Auf Staplerberater.de haben wir für Sie eine Vielzahl von Artikeln, Checklisten und Tipps für den Gebrauchtkauf veröffentlicht. Nutzen Sie diesen umfangreichen kostenlosen Informationsfundus, um Fehlinvestitionen zu vermeiden. Denn selbst, wenn die Investitionssumme möglicherweise gering ist, sollten Sie die eventuellen Folgekosten (Verschrottung und Entsorgung, Leistungsausfall etc.) auf keinen Fall unterschätzen.

Gebrauchte Stapler © Maxoidos, stock.adobe.com
Gebrauchte Stapler: Fehlinvestitionen vermeiden © Maxoidos, stock.adobe.com

10. Preise nicht verglichen

Ob neu oder gebraucht: Bei Gabelstaplern gibt es schon allein aufgrund der zahlreichen unterschiedlichen Hersteller und Modelle eine sehr breite Preisspanne. Und selbst für vergleichbare oder (bei Gebrauchtgeräten) sogar identische Modelle können erhebliche regionale Preisunterschiede bestehen. Vergleichen Sie daher in jedem Fall die Preise verschiedener Anbieter und nutzen Sie mehrere Portale für gebrauchte Stapler. Lassen Sie sich außerdem in jedem Fall immer ein Komplettangebot erstellen, das nicht nur den Anschaffungspreis des Staplers umfasst, sondern auch die Kosten für die Überführung, Ladeinfrastruktur und ggf. Wartungs- oder Serviceverträge.

Gabelstapler mit Rabatten kaufen © AKS, stock.adobe.com
Gabelstapler: Preise vergleichen kann sich lohnen © AKS, stock.adobe.com

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Gabelstapler Kauf © alexlmx, stock.adobe.com
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