Auswahlkriterium Ausstattung

Ein moderner Stapler verfügt heute bereits serienmäßig über eine gute Ausstattung, etwa eine ergonomisch gestaltete, auf die individuellen Bedürfnisse des Fahrers einzustellende Kabine, Beleuchtung, Sensoren etc. Denn Hersteller und Kunden haben erkannt, dass die Produktivität eines Staplers erheblich davon abhängt, wie der Arbeitsplatz für den Bediener gestaltet ist.
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Komfort, Produktivität und Sicherheit
Daher zählen z. B. eine Klimaanlage und ein in der Höhe und Federung verstellbarer Fahrersitz heute bei vielen Modellen zum Standard, auch im Einstiegssegment. Je höherpreisig und komplexer die Geräte werden, desto wichtiger wird die Fahrerkabine. Darum sollten die infrage kommenden Modelle nicht nur anhand von Herstellerangaben ausgewählt, sondern auch ausprobiert werden, um ihre Praxistauglichkeit zu überprüfen.

Ebenfalls seit vielen Jahren zählen Rückhaltevorrichtungen und -systeme zur Standardausstattung aller neuen Stapler. Sie schützen den Fahrer bei einem Unfall oder beim Kippen des Staplers in einer Kurve oder auf einer schiefen Ebene davor, aus der Kabine geschleudert zu werden. Die einfachste Ausführung als Sicherheitsgurt verhindert in solchen Situationen zuverlässig schwere Verletzungen, vorausgesetzt, der Gurt wird vor jedem Fahrtantritt angelegt und ist auf Größe und Umfang des Fahrers eingestellt.

Wenn der Stapler in Arbeitsbereichen eingesetzt wird, in denen Nässe (z. B. Regen oder Schnee) und Temperaturen deutlich oder- oder unterhalb von 20-25 °C vorherrschen, sollte der Fahrer durch eine witterungsfeste Kabine geschützt werden. Ein solcher Witterungsschutz kann bereits ein Regendach mit Plastikverkleidungen an den Seiten der Kabine sein, der vorne und hinten aus einem festen, schwer entflammbaren und transparenten Material (Glas, Kunststoff) besteht. Hier sind dann zusätzlich ausreichend große Scheibenwischer erforderlich, die bei Regen für klare Sicht sorgen.
Bei Staplern mit Glasscheibe(n) muss diese wie beim Pkw aus Sicherheitsglas bestehen, das am besten temperiert oder laminiert ist.
Eine Plastikeinhausung für die Kabine muss rundum fest verspannt sein, um sich auch bei Wind nicht zu lösen. Das Material muss schwer entflammbar sein, darf den Sichtbereich des Fahrers auch zu den Seiten nicht wesentlich einschränken und sollte so angebracht werden, dass es das Betriebsgeräusch im Inneren nicht deutlich erhöht.
Die Fahrerhaustüren sollten selbsttätig beim Schließen der Tür einrasten und im geöffneten Zustand festgestellt werden können.
An jedem Stapler mit einer Hubhöhe von mehr als 1,80 m ist ein Fahrerschutzdach erforderlich, ebenso bei Geräten mit einer geringeren Hubhöhe, mit dem Lasten von 1,85 m Höhe umgeschlagen werden sollen. Ein solches Schutzdach kann fest montiert oder demontierbar ausgeführt sein, um den Stapler z. B. in einem geschlossenen Container einzusetzen. Es muss in jedem Fall so konstruiert sein, dass es den Fahrer vor herabfallenden Gegenständen schützt, und wird technisch in der ISO 6055 genauer definiert.

Lastschutzgitter am Gabelträger sind ebenfalls ab einer Hubhöhe von 1,80 m erforderlich und sollen verhindern, dass eine Last bei angehobenem Lastträger auf den Fahrer stürzen kann. Herstellerseitig müssen an jedem Gerät mit entsprechender Hubhöhe zumindest Befestigungsmöglichkeiten für ein Lastschutzgitter vorhanden sein, auch wenn dieses im Betrieb nicht für den Transport von Kleinteilen eingesetzt wird.
Schlüssel, Schlüsselkarten oder Codekarten dienen wie z. B. beim Pkw dazu, den Stapler vor einer Benutzung durch Unbefugte zu schützen und die Verwendung auf einen bestimmten Kreis von Mitarbeitern einzugrenzen. Bei elektrisch betriebenen Geräten werden meist Schaltschlüssel, bei Staplern mit Verbrennungsmotor Zündschlüssel genutzt. Anstelle von klassischen Zylinderschlüsseln kommen vor allem bei neuen Serien Code- oder Chipkarten zum Einsatz, die personalisierbar sind und zusätzliche Daten speichern oder übertragen können.

TIPP
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Um Fußgänger und andere Fahrer in der Nähe zu warnen, sind Warneinrichtungen erforderlich. Eine laute Hupe gehört daher zur Standardausrüstung jedes Staplers und können vom Fahrer manuell aktiviert werden oder werden bei einigen Geräten automatisch aktiviert, wenn der Rückwärtsgang eingelegt wird.

Auch Stapler, die ausschließlich in einer Halle betrieben werden, können mit einem Beleuchtungssystem ausgerüstet werden. Ist eine Beleuchtung vorhanden, muss dies in der Betriebsanweisung berücksichtigt werden, d. h. der Arbeitgeber muss genau definieren, wann und wo die Beleuchtung einzuschalten ist. Das ist u. a. dann erforderlich, wenn die Verkehrswege nicht ausreichend beleuchtet sind. Bei Geräten, die auch im Freien eingesetzt werden, muss eine Beleuchtungsanlage werkseitig vorhanden sein oder nachgerüstet werden.
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Assistenzsysteme dienen dazu, die Sicherheit und die Produktivität zu erhöhen. Sie erweitern z. B. das Sichtfeld des Fahrers oder prüfen kontinuierlich, ob sich Hindernisse im Fahrtweg befinden. Ebenfalls zur Vermeidung von Unfällen dienen aktive oder passive Sicherheitssysteme, während Diagnosesysteme zur vorbeugenden Instandhaltung genutzt werden können. Sie ermöglichen u. a. das Auslesen wichtiger Eckdaten (z. B. Laufzeiten der Batterie oder des Staplers), ohne dass diese am Gerät selber untersucht werden müssen. So lassen sich Stand- und Ausfallzeiten reduzieren bzw. gezielt in betriebsruhige Zeiten verlegen.



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