Gebrauchten Stapler verkaufen – darauf sollten Sie achten
Wenn Sie einen gebrauchten Gabelstapler verkaufen wollen, gibt es einige Dinge zu beachten. Das fängt bei der Vorbereitung und technischen Überprüfung des Gerätes an, geht über die Wahl des geeigneten Marktplatzes und endet bei den Unterschriften auf dem Kaufvertrag und der Übergabe.
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1. Testen Sie den Stapler – Ihr Kunde wird es auch tun
Um einen möglichst hohen Preis für Ihren gebrauchten Stapler zu erzielen, sollten Sie sich zunächst persönlich davon überzeugen, in welchem Zustand sich das Gerät befindet. Idealerweise lassen Sie das Gerät von einem Servicetechniker durchchecken und erforderliche Reparaturen erledigen, denn das erhöht den möglichen Verkaufspreis deutlich. Ist das nicht möglich oder sinnvoll, etwa weil die Kosten für den Check-up den möglichen Verkaufspreis übersteigen, sollten Sie sich dennoch persönlich davon überzeugen, dass der Stapler und sämtliche Bedienelemente funktionieren.
Blicken Sie unbedingt auch unter die Haube auf die Batterie, den Motor und die Hydraulik, denn offenkundige Mängel in diesen Bereichen sollten Sie beheben lassen, bevor Sie das Gerät anbieten. Undichte Schläuche oder Verbindungen mindern nicht nur die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit, sondern auch erheblich den Verkaufspreis des Gebrauchtgerätes – falls Sie unter diesen Umständen überhaupt noch einen Käufer dafür finden.
Auch die Spur, das Hubgerüst und die Bremsen sollten Sie einem ausgiebigen Funktionstest unterziehen, und zwar mit und ohne Last. Fahren Sie mit dem Stapler herum und probieren Sie typische Arbeitsschritte aus, z. B. das Anheben und Absenken der Last, Beschleunigung und Abbremsen, Vorwärts- und Rückwärtsfahrt. Achten Sie dabei kritisch auf die Geräusch- und mögliche Geruchsentwicklung: Beides könnte ein Hinweis auf ein technisches Problem sein, das Sie besser entdecken sollten, bevor es der potenzielle Käufer tut.
2. Überprüfen Sie Dokumente, Begleitpapiere und Serviceberichte
Beim Verkauf eines Gebrauchtstaplers hat der Käufer auch Anspruch auf die Begleitdokumente des Gerätes. Dazu gehören der Kaufvertrag (mit dem Sie nachweisen, dass Sie der rechtmäßige Besitzer des Staplers sind), die Gebrauchsanweisung sowie die Serviceberichte. Auch die Protokolle der letzten UVV-Prüfungen sollten Sie heraussuchen und dem Käufer mitgeben, sie sind ein gutes Verkaufsargument und sorgen für einen höheren Verkaufspreis.
3. Ermitteln Sie den Marktwert
Haben Sie Ihren gebrauchten Stapler kritisch unter die Lupe genommen und alle notwendigen Papiere und Unterlagen griffbereit, ist es an der Zeit, den Marktwert zu ermitteln. Kontaktieren Sie dazu entweder den Hersteller oder einen Vertragshändler und bitten Sie um eine grobe Einschätzung. Nennen Sie dabei die Schwächen und Probleme offen beim Namen und geben Sie unbedingt die korrekten Betriebsstunden und die Laufleistung an, denn diese Größen bestimmen den möglichen Verkaufspreis maßgeblich mit.
Im besten Fall machen Ihnen Hersteller oder Händler bereits ein Angebot für Ihren Gebrauchtstapler. Wenn Sie mit dem angebotenen Verkaufspreis einverstanden sind, können Sie sich die weitere Suche nach Interessenten sparen und direkt verkaufen. Allerdings könnte es dann auch gut sein, dass Sie auf dem freien Markt einen deutlich höheren Preis erzielen – schließlich wollen vor allem Händler auch selber noch an den Geräten verdienen.
4. Sorgen Sie für einen guten ersten Eindruck
Um einen möglichst hohen Preis zu erzielen, sollten Sie den Stapler möglichst attraktiv präsentieren. Sorgen Sie für einen möglichst sauberen und gepflegten Ersteindruck, indem Sie das Gerät von Schmutz und Staub befreien und Fehlstellen im Lack mit Farbe und Pinsel beseitigen. Auch die Batterie sollten Sie vorsichtig reinigen, den Wasserstand kontrollieren und auffüllen; dasselbe gilt für das Ladegerät. Und natürlich sollte die Batterie voll geladen sein, bevor Sie interessierten Käufern den Stapler präsentieren.
5. Machen Sie Ihr Angebot bekannt
Bevor Sie Besuch von potenziellen Käufern erhalten, müssen Sie erstmal Ihren Gebrauchtstapler zum Verkauf anbieten. Auch hier gilt: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, daher sollten Sie den Stapler von allen Seiten und bei guten Lichtverhältnissen fotografieren. Nutzen Sie eine gute Kamera mit einer hohen Auflösung und machen Sie besser zu viele als zu wenige Fotos – Sie können später immer noch die besten Bilder heraussuchen und in der Anzeige veröffentlichen.
Neben den Fotos brauchen Sie einen verkaufswirksamen Beschreibungstext. Dieser sollte die wesentlichen Eckdaten Ihres Angebots enthalten und eine sprechende Überschrift besitzen, die direkt verdeutlicht, was Sie anzubieten haben. Nennen Sie die wesentlichen Eckdaten wie
- Hersteller und Modell,
- Alter,
- Betriebsstunden,
- Ausstattung,
- Hubhöhe und Tragfähigkeit,
- Antrieb sowie
- Zubehör
und beschreiben Sie diese knapp, aber zutreffend.
Für die Schaltung der Verkaufsanzeige empfiehlt sich die Nutzung einschlägiger Portale im Internet:
- https://www.gebrauchtmaschinen.de (Verkaufsportal von MM MaschinenMarkt)
- https://truckscout24.de (Verkaufsportal der AutoScout24 GmbH mit Schwerpunkt auf Nutzfahrzeugen)
- http://www.staplerhandel.de (kostenlose Inserate für Maschinen und Stapler)
- https://www.maschinensucher.de (Portal mit einer Millionen Besucher pro Monat)
- https://www.forklift-international.com (Portal mit mehr als 80.000 Angeboten)
Alternativ können Sie Ihren Gebrauchtstapler auch auf folgenden Plattformen anbieten:
- https://www.ebay.de (Auktionsplattform)
- https://www.ebay-kleinanzeigen.de (Kleinanzeigen)
- https://www.quoka.de (Kleinanzeigen)
- https://www.markt.de (Kleinanzeigen)
- https://www.kalaydo.de/kleinanzeigen (Kleinanzeigen)
Füllen Sie möglichst sämtliche Formularfelder aus, damit potenzielle Käufer Ihr Angebot finden, wahrnehmen und darauf reagieren können. Und vergessen Sie nicht, die Fotos einzustellen, denn neben den technischen Eckdaten können Sie vor allem mit aussagekräftigen Bildern Interessierte dazu bewegen, mit Ihnen Kontakt aufzunehmen.
6. Organisieren Sie die Besichtigung und die Probefahrt
Sobald die Anzeigen geschaltet sind, können Sie mit den ersten Anfragen von Interessenten rechnen. Reservieren Sie sich selber für einen Besichtigungstermin ausreichend Zeit: Mindestens eine Stunde sollten Sie dafür einrechnen. Klären Sie am besten bereits vorab am Telefon, ob Sie den Stapler bei Interesse liefern können oder ob der Käufer für den Transport verantwortlich ist. Fährt der Interessent dann bereits mit einem Transporter vor, können Sie ziemlich sicher sein, dass ein hohes Kaufinteresse besteht.
Wenn Sie das Gerät selber vorab auf Herz und Nieren geprüft und für gut befunden haben, können Sie der kritischen Prüfung durch den Kaufinteressenten gelassen entgegensehen. Lassen Sie dem Interessenten genügend Zeit, um das Gerät zu besichtigen, alle Funktionen auszuprobieren und sich mit der Bedienung vertraut zu machen.
7. Dokumentieren Sie alle Mängel im Übergabeprotokoll
Notieren Sie alle Ihnen bekannten Mängel bereits vorab im Kaufvertrag oder in einem Übergabeprotokoll, dann müssen Sie bei einer Besichtigung nur noch solche Mängel dokumentieren, die Ihnen vorher entgangen sind. Das spart Zeit und vermittelt dem potenziellen Käufer Ihres Gebrauchtstaplers, dass Sie Mängel nicht verschweigen, sondern offen damit umgehen.
8. Schließen Sie einen schriftlichen Kaufvertrag ab
Sind Sie sich schließlich mit einem Interessenten handelseinig geworden und haben sich auf den Kaufpreis und die Zahlungsmodalitäten geeinigt, sollten Sie beide das Übergabeprotokoll und den Kaufvertrag unterschreiben. Beachten Sie dabei, dass Sie als gewerblicher Verkäufer bei einem Verkauf an eine Privatperson gesetzlich zur Gewährleistung verpflichtet sind.
Mit einem Musterkaufvertrag können Sie viel Zeit sparen und juristische Fallstricke vermeiden. Im Internet gibt es zahlreiche Musterkaufverträge zum kostenlosen Download, das Angebot von Maschinensucher.de bietet jedoch den großen Vorteil, dass damit nicht nur ein Kaufvertrag in deutscher Sprache, sondern in acht weiteren Sprachen generiert werden kann – auch zweisprachig.
https://www.maschinensucher.de/fy/site/musterkaufvertrag
Ob Sie den vollen Kaufpreis bei der Übergabe erhalten oder eine Zahlung in Raten vereinbaren: In jedem Fall sollten Sie auch dies schriftlich dokumentieren und sich gegenseitig eine Quittung ausstellen. Diese brauchen Sie z. B. als Nachweis für das Finanzamt, um den Verbleib des gebrauchten Staplers nachweisen zu können.
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