Fachbodenregale: Eigenschaften und Einsatzbereiche
Wenn es um die manuelle Lagerung von Kleinmengen geht, sind Fachbodenregale in vielen Fällen die erste Wahl. Die Regalsysteme sind leicht auf- und umzubauen und lassen sich auch im laufenden Betrieb einfach erweitern. Und die Fachböden können flexibel in ihrer Höhe und Anzahl angepasst werden, um unterschiedliche Lagergüter aufzunehmen.
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Darüber hinaus gibt es für Fachbodenregale umfangreiches Zubehör, z. B. ausziehbare Fachböden oder Schubladen, Trennbleche zur Unterteilung, Seiten- und Rückwände, Türen und passende Lagerhilfsmittel wie Kästen oder Wannen in unterschiedlichen Größen.
Der Raum- und Flächennutzungsgrad von Fachbodenregalen ist vergleichsweise gering, auch lassen sich die Regalsysteme nur in geringem Maße automatisieren. Zudem ist bei der Planung zu berücksichtigen, dass die Arbeitsergonomie in den unteren und oberen Ebenen nicht optimal ist: Insbesondere bei schweren oder sperrigen Gütern ist die körperliche Belastung bei der Arbeit relativ hoch.
Fachbodenregale – Aufbau
Fachbodenregale sind Systemregale, die modular aufgebaut sind. Eine Regalzeile wird aus jeweils einem Grundmodul und mehreren Anbaumodulen gebildet, die gleichmäßig von beiden Seiten an das Grundmodul montiert werden. Fachbodenregale für den Einsatz in Industrie oder Gewerbe sind als Steck- oder Schraubsysteme erhältlich und bieten eine hohe Stabilität und Haltbarkeit. Die Höhe der einzelnen Lagerfächer lässt sich flexibel einstellen und kann bei einem kompletten Regalsystem mit Grund- und Anbaufeldern auch pro Feld unterschiedlich gestaltet sein.
Da Fachbodenregale in der Regel manuell bedient werden, sind Ausführungen mit einer Höhe von bis zu 2.000 mm besonders weit verbreitet. Technisch möglich sind jedoch auch deutlich höhere Fachbodenregalsysteme (bis ca. 12 Meter Höhe), die mit Flurförderzeugen bedient werden.
Fachbodenregale sind in zwei Varianten erhältlich: für die einseitige oder die beidseitige Nutzung. Regalsysteme zur einseitigen Nutzung werden durch rückseitig angebrachte Kreuzverstrebungen stabilisiert. Bei der beidseitigen Variante kommen Aussteifungstraversen oder Eckplatten zum Einsatz.
Fachbodenregale – Sicherheit
Weil Fachbodenregale vor Ort montiert werden müssen, sind beim Aufbau die Herstellervorgaben genau zu beachten. Der Ständerrahmen muss bei der Montage exakt lotrecht ausgerichtet sein, Bodenunebenheiten müssen mit geeigneten Unterlegplatten ausgeglichen werden. Dabei kann eine Abweichung von bis zu 1/350 der Regelhöhe toleriert werden, da sie sich nicht negativ auf die Standsicherheit des Fachbodenregals auswirkt. Um bei magnesitgebundenen Fußböden die Korrosion der Regalständer zu vermeiden, müssen unter jeden Ständer Kunststoffplatten gelegt werden, bevor das Regal gerade ausgerichtet und endmontiert wird.
Gemäß den Vorgaben der BGR 234 gelten Regale, die manuell be- und entladen werden, nur dann als ausreichend standsicher, wenn das Verhältnis von Höhe und Tiefe nicht größer ist als 5:1. Bei einem größeren Verhältnis muss das Fachbodenregal mit geeigneten Maßnahmen gegen das Kippen gesichert werden, z. B. durch feste Wandmontage oder Bodenanker.
Zudem müssen die Fachböden immer korrekt beladen werden, um die Stand- und Arbeitssicherheit zu gewährleisten. Grundsätzlich dürfen schwere Lasten nur in den unteren Regalfächern oder unter dem Regal am Boden gelagert werden. Auch ist das Regalsystem aus Gründen der Statik immer von unten nach oben zu bestücken. Dabei muss jederzeit sichergestellt sein, dass der Schwerpunkt des Regales unterhalb der halben Regalhöhe liegt.
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Fachbodenregale – Fachlast und Feldlast
Die Fachlast stellt die maximal zulässige Last pro Fachboden dar. Sie darf auch kurzfristig nicht überschritten werden. Die Fachböden sind in verschiedenen Tragfähigkeiten erhältlich, die durch unterschiedliche Materialdicken und Kantenprofile erreicht werden.
Die Feldlast gibt die maximale Belastung eines Regalfeldes an und ergibt sich aus der Summe aller übereinander befindlichen Fachböden. Sie darf ebenfalls nicht, auch nicht kurzfristig, überschritten werden, da sonst die Stabilität und Sicherheit des Regals nicht mehr gewährleistet sind.
Werden weniger als drei Regalfelder zu einem Gesamtsystem (ein Grundregal, zwei Anbauregale) verbunden, reduziert sich die herstellerseitig angegebene Feldlast um 10 Prozent.
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Fachbodenregale in der Praxis
Fachbodenregale sind eine besonders flexible und kostengünstige Option, um unpalletierte Güter zu lagern. Sie können in der Produktion, im Lager, im Service oder am Point-of-Sale aufgestellt werden und lassen sich bei Bedarf schnell erweitern oder umbauen.
Für Einsatzbereiche mit speziellen Anforderungen, etwa an die Hygiene (z. B. in der Lebensmittelindustrie oder in Großküchen) sind Fachbodenregale auch in Edelstahlausführungen oder mit speziellen Oberflächenbeschichtungen erhältlich. Sie sind besonders einfach zu reinigen und zu desinfizieren.
Fachbodenregale können unter anderem auch für die Lagerung von Gefahrstoffen genutzt werden, indem die Standardfachböden durch entsprechende Ausführungen für Fässer oder Wannen ersetzt werden.
Regalarten
Regalarten im Überblick Regale im industriellen Umfeld werden in der Regel aus Metall gefertigt, um die erforderliche Standsicherheit, Stabilität und… weiterlesen