Durchlaufregale

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Durchlaufregale: Eigenschaften und Einsatzbereiche

Durchlaufregale sind Regalsysteme für Behälter oder Paletten, die von einer Seite aus bestückt und von der gegenüberliegenden Seite entnommen werden können. Die Lagermittel werden auf einer leicht zur Entnahmeseite hin geneigten Förderbahn an der Einlagerseite abgegeben. Dann rutschen sie – entweder von selbst bzw. durch die Wirkung der Schwerkraft oder angetrieben – bis auf die erste freie Position im Gang. Hierdurch wird das Lagerprinzip First in, First out (FiFo) realisiert, das etwa für die Lagerung von verderblichen Gütern oder chargierten Artikeln erforderlich ist.

Kanbanregal oder Duchlaufregal © LBL GmbH
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Lagergüter können in Durchlaufregalen nur mit Lagerungsmitteln (Palette, Kleinladungsträger, in einigen Anwendungen auch Kartonagen) eingelagert werden. Bei der Kommissionierung lassen sich sowohl komplette Ladeeinheiten als auch Teilmengen entnehmen.

Durchlaufregale – Aufbau

Ein Durchlaufregal muss so montiert werden, dass Vorder- und Rückseite frei zugänglich sind. Mehrere Durchlaufregale können nebeneinander aufgestellt werden. Dann muss zwischen zwei Regalen zusätzlich ein ausreichend breiter Gang eingerichtet sein, der zur Bestückung der angrenzenden Durchlaufregale dient. Es gibt also getrennte Ein- und Auslagergänge, wobei ein Auslagergang auch mit einem schienengeführten Regalbediengerät (RBG) ausgestattet werden kann, um den Durchsatz und die Arbeitssicherheit zu erhöhen.

Damit die Lagermittel problemlos von der Einlager- zur Auslagerseite gelangen können, wird ein ausreichendes Gefälle benötigt. Die Regalböden sind zudem in der Regel mit Tragrollen (geeignet für schwere Lasten) oder Röllchenbahnen (für leichte bis mittelschwere Lasten) ausgestattet. Alternativ können die Tragrollen oder Röllchenbahnen angetrieben werden, so dass das Lagergut auch ohne Gefälle automatisch bis in die Endposition transportiert wird. Die Verwaltung der Lagerplätze erfolgt dann nicht durch ein Lagerverwaltungssystem (LVS), sondern auf der untersten Ebene im Materialflussrechner (MFR), während im LVS jeweils nur die Kanäle mit ihrem Gesamtbestand verwaltet werden.

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Die Neigung der Rollenbahnen sollte 3 bis 5 Prozent nicht überschreiten. Bei einem stärkeren Gefälle müssen progressive Bremsrollen eingebaut werden, die die Lagermittel beim Erreichen der Endposition zuverlässig abbremsen und verhindern, dass sich die Lagermittel oder (bei Paletten) die Lagergüter ineinander verkeilen.

Die Bedienung, also die Ein- und Auslagerung, kann sowohl manuell erfolgen als auch (teil‑)automatisiert werden. Bei der manuellen Kommissionierung fährt der Kommissionierer mit einem Flurförderzeug oder RGB im Auslagergang bis zum gewünschten Lagerplatz und entnimmt dort aus dem vorderen Ladungsmittel die benötigte Artikelmenge oder das Ladungsmittel komplett, so dass das dahinterliegende Ladungsmittel nachrutschen kann.

Bei einem automatischen Durchlaufregal erfolgt die Entnahme von kompletten Ladungsträgern mit einem Shuttle, das den Ladungsträger dann zu einem Übergabeplatz bringt. Das bietet verschiedene Vorteile, darunter den, dass die Abstände zwischen zwei Regalgängen kleiner sein können, was die Raum- und Flächennutzung optimiert. Zudem wird das Risiko von Unfällen im Kommissioniergang verringert, da die Gänge nur zu Wartungszwecken, nicht aber im Rahmen der Kommissioniertätigkeit betreten werden müssen.

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Durchlaufregale in der Praxis

Durchlaufregale ermöglichen einen höheren Füllgrad und eine bessere Flächennutzung als Regalsysteme mit Einzelplätzen. Der verfügbare Lagerplatz liegt im Vergleich um bis zu 30 Prozent höher als bei vergleichbaren Regalsystemen für Paletten oder Kleinladungsträger (KLT). Da die Ladungsträger bei der Ein- und Auslagerung vor allem horizontal bewegt werden müssen, ist für übereinanderliegende Ebenen nur ein geringes Höhenspiel erforderlich.

Neben der bauartbedingten Lagerung nach FiFo bieten Durchlaufregale auch den Vorteil, dass sie eine hohe Kommissionierleistung ermöglichen. Außerdem besteht bei diesen Regalsystemen die Möglichkeit, mit zwei Personen gleichzeitig ein- und auszulagern, was den Lagerdurchsatz noch weiter erhöht.

Allerdings sind die Investitionskosten für Durchlaufregale im Vergleich zu Paletten- oder Handfächern höher. Das gilt auch dann, wenn das Lager nicht mit einer Automatisierung ausgestattet wird. Darüber hinaus müssen alle empfindlichen Lagergüter so verpackt werden, dass sie dem nur durch technische Maßnahmen vermeidbaren Staudruck der Ladungsträger widerstehen. Wenn das nicht möglich ist, müssen die einzelnen Standplätze auf den Rollen- oder Röllchenbahnen mit Bremsen und einer Steuerung versehen werden, um ein Nachrutschen und Verkeilen der Ladungsträger im Kanal zu vermeiden.

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Durchlaufregale und Kanban

Durchlaufregale kommen häufig auch in sogenannten Kanban-Systemen zum Einsatz. Der aus dem Japanischen stammende Begriff bedeutet wörtlich übersetzt „Karte“ und bezeichnet ein Lagersystem, bei dem Artikel produktionsnah gelagert werden (Just-in-Time-Produktion). Kanban-Regale werden heute meist über fest zugeordnete Kleinladungsträger realisiert, deren Füllmengen jeweils auf die Anforderungen in dem entsprechenden Produktionsbereich abgestimmt sind.

Kanbanregal oder Duchlaufregal © LBL GmbH
Kanbanregal oder Duchlaufregal © LBL GmbH

Der Werker entnimmt die benötigten Werkstücke oder Bauteile aus dem vorderen KLT, bis dieser komplett geleert ist. Danach wird der KLT auf einer gegenläufigen Rollenbahn, die meist oberhalb der Kommissionierebene angebracht ist, abgestellt und gescannt. Der Werker kann sich aus dem nachrückenden KLT bedienen, während der geleerte Ladungsträger neu bestückt und anschließend wieder voll in den Kanal eingelagert wird.

Lagerhaus © sveta, fotolia.com
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Regalarten im Überblick Regale im industriellen Umfeld werden in der Regel aus Metall gefertigt, um die erforderliche Standsicherheit, Stabilität und… weiterlesen

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